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Chris McZott
[Re]: Sie haben wohl keine Erinnerungen an die 1980er/90er. Da war es deutlich schlimmer.
zum BeitragChris McZott
Für eine Wehrpflicht kann man auch aus einem linken Weltbild heraus, gute Gründe finden: solidarischer Dienst an der Gemeinschaft ohne Ansicht der Herkunft. Letztlich muss jemand im Ernstfall Land und Leute verteidigen.
Im Idealfall hat sowas einen nivellierenden Effekt in beide Richtungen. So wie manche erst beim Militär Körperpflege und regelmäßige Tagesabläufe lernen, lernen andere den Umgang mit fremden Milieus.
Zu meiner Zeit war der banale Hauptgrund für die Ablehnung durch sich als linksverstehende Mitschüler, dass sich die feinen Abiturienten schlicht zu schade dafür waren, die Stube mit Hauptschülern zu teilen und Befehle von ungebildeten Menschen auszuführen. Sprich: Dünkel und Arroganz.
Bei zivilen "bürgernahen" Tätigkeiten, die mit einem Dienst an der Gemeinheit und viel Selbstlosigkeit verbunden sind (Pflege, Feuerwehr, Polizei, THW, Rettungsdienst etc.) sind linke Menschen meiner Beobachtung nach auch ziemlich unterrepräsentiert. So viel zum Thema gelebte Solidarität.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Das ist ein technisches Problem. Ein nicht unerhebliches Problem, ja. Aber eben kein prinzipielles.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Da muss man sich aber fragen ob Luxuskonsum, denn das sind "Urlaub, Restaurantbesuche & diverse Freizeitaktivitäten", wichtiger sind als die eigene Daseinsabsicherung.
"Zudem ist meine Erfahrung, dass ab einer gewissen Gehaltsstufe..." Also die offizielle Statistik sagt, dass je gebildeter die Frau, desto weniger Kinder hat sie bzw. desto öfter ist sie kinderlos. Alles andere sind gefühlte Zustände. Die Kanzler Merkel und Scholz sind z.B. ganz oben (gewesen) und kinderlos, unser Bundespräsident hat nur ein Kind...
"Kinder per se als Beitrag zum Gemeinwesen zu betrachten halte ich für unzulässig." Das mag im Einzelfall so sein, aber selbst ein Sozialhilfekind ist ein Konsument und sorgt mit seinen Konsumentscheidungen für ein steten Wandel, den eine starre von Alten dominierte Gesellschaft nicht kennt.
Deutschland existiert seit Jahrzehnten nur zur Befriedigung der zwischen 1955-1975 geborenen. Alles ist deren Interessen untergeordnet und es wird noch 20 Jahren weiter so bleiben...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Bis zum Schluss ;)
zum BeitragChris McZott
[Re]: Wenn Sie dann konsequent auf staatliche Rente (allgemein: sozialstaatliche Versorgung) verzichten, ist das doch eine völlig legitime Meinung. Dann gibt es auch keine Laschen ;)
Durch die eingesparten Kosten der Elternschaft sind Sie massiv "priveligiert" und sollten mehr als genug zurücklegen können, um Ihren Ruhestand sowie Arzt- und Krankenhauskosten komplett selbst zu bezahlen. Wer das nicht kann, war "zu blöd oder zu faul" gesund zu leben und im Alter rechtzeitig "Schluss zu machen" oder? ;)
zum BeitragChris McZott
[Re]: Nur ist ein Leben in bäuerlicher Subsistenzwirtschaft, d.h. entbehrungsreicher körperlicher Arbeit, mit 30% Kindersterblichkeit und partiarchalen Herrschaftsstrukruren, für die wenigsten erstrebenswert.
Für alles andere (Staat, Wirtschaft, Wissenschaft) brauchen sie Überschüsse, also Wachstum.
zum BeitragChris McZott
Die heldenhafte Sowjetunion war bis 1941 Deutschlands Verbündeter, was überhaupt erst die Grundvoraussetzung für den 2. WK war. Ohne (nazi)deutsch-sowjetische Freundschaft hätte die Aufrüstung der Wehrmacht (Entwicklung von Panzern und Flugzeugen) und die Umrüstung zur Kriegswirtschaft nicht erfolgen können (Getreide, Erdöl). Von der militärstrategischen Ermöglichung mal ganz abgesehen.
Wenn sich Verbrecher über ihre Beute gegenseitig umbringen, wird doch keiner von denen zum Helden.
Bewerkunswert finde ich trotzdem den Propagandaerfolg Moskaus, Hitlers wichtigsten Verbündeten Stalin aus dem Fokus zu nehmen, und dafür die Völker zwischen Deutschland und Russland, die garkeine andere Wahl hatten, als mit Deutschland zu Kooperieren (wie es übrigens auch die ethnischen Russen in großem Maßstab gemacht haben) oder zu sterben, als die alleinigen Nazikollaborateure dastehen zu lassen - zuletzt wurde von Putin wieder das Märchen aufgewärmt, dass die Polen die Verursacher des 2. WK waren.
zum BeitragChris McZott
[Re]: "Vatertag" ist dominant im Westen.
zum Beitrag"Herrentag" ist im Nordosten die gängige Bezeichnung. "Männertag" gibt es im südlichen Ostdeutschland auch noch.
Chris McZott
Ja aber das gilt nur wenn man kleine Kinder hat. Wenn man dann in einem Bundesland mit schlechter Kita-Abdeckung (Öffnungszeiten) wohnt, dann ist das mit 2x40h meistens unmöglich...alleine schon wegen der Wegzeiten.
Ansonsten hat man auch in Vollzeit jede Menge Zeit, sich seinen Hobbys zu widmen und seinem Putzfimmel zu frönen.
Was das Problem mit "Heteronormativität" zu tun haben soll, weiß ich nicht.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Als gebürtiger Rostocker sage ich Ihnen: Sie übertreiben. Nicht weil die Deutschen "besser" geworden sind, Nein, die Nazis sind, genau wie die Deutschen insgesamt, überaltert. 1990 sah das bei uns noch ganz anders aus.
Für eine gewältige Gesellschaft braucht es zu allererst junge Männer (bzw. Jungen). Sie können selbst der übelste Nazis sein, als 70jähriger sind Sie keine große physische Gefahr mehr. Die Alten können nämlich nur nicht mehr, sie wollen auch nicht mehr.
Klar hilft das den konkreten Opfern nicht. Aber man muss nicht gleich übertreiben - Die heutigen "Jugendbanden" werden nur in den hintersten Wäldern und Täler rechte Deutsche sein.
zum BeitragChris McZott
Wenn "gerade die gebildeten und gut integrierten Muslime" gegen die faschistische Hamas und deren Überfall demonstriert hätten oder sich aktuell für die Freilassung der Geiseln und damit für einen Waffenstillstand einsetzen würden, dann könnte man das auch ernst nehmen. Sonst bleibt es einseitige Parteinahme nach klassisch rassistischen Mustern.
Ehrlich gesehen sehe ich auch nicht, dass die Muslime ihr Vertrauen in Deutschland verlieren. Ihre Meinung zur deutschen Unterstüzung hat sich, zumindest meiner Beobachtung nach, doch nicht geändert. Sie werden nur mehr und damit sichtbarer und relevanter.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Strom aber nicht...
zum BeitragChris McZott
Sie gehen davon aus, dass das bewusst oder fahrlässig herbeigeführt wurde und dass man das auch hätte anders lösen können.
Dazu besitzt Deutschland aber garnicht die Mittel und Möglichkeiten. Wir leben in einer Gesellschaft die in fast jeder Hinsicht vom Ausland abhängig ist. Wir können nicht mal die Kinder selbst "produzieren", die zur Aufrechterhaltung der staatlichen Daseinsfürsorge notwendig sind.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Haben Israel, Türkei, Marokko ihre Politik auch explizit als Auftakt einer imperialistischen Kampagne zur Herstellung einer Hegemonie über Europa angekündigt und dies mit atomaren Vernichtungsdrohungen untermauert?
Oder anders herum: Warum gibt es im Nahen Osten eigentlich keine Boykottkampagnen gegen Russland?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Wenn Palästina Teil eines islamischen Weltreichs ist, wird es der Hamas nur recht sein...
zum BeitragChris McZott
[Re]: "perfiden Kriegstreibern im Kapitalistengewand." - Putin und Xi Jinping meinen Sie da hoffentlich. Deren Staaten stehen an der Spitze des kapitalistischen Lagers.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Das ist eine begriffliche Verwirrung. "Multipolarität" heißt nicht "gegen die Allmacht der USA", sondern dass es keine universellen Menschenrechte geben soll und kein internationales Völker-, Handels- und Strafrecht.
Doppelstandards kann man vom Westen aus gerne kritisieren. Wenn es nach Putin geht, soll es aber garkeine Standards geben außer dem Ruhm und Ehre Russlands...und dem Geldbeutel der Oligarchen - eben Willkür und Chaos.
zum BeitragChris McZott
Ich finde der Artikel trifft es nicht richtig.
"Die AfD will die Welt in Einflusszonen von Großmächten aufteilen, in denen die jeweiligen autoritären Regime wie China und Russland in ihren Einflussbereichen schalten und walten können sollen, wie sie wollen."
Es gibt Verblendete in der AfD, die glauben dass Moskau Deutschland von allen links-liberalen Zumutungen befreit. Manchen glauben wohl auch daran, dass Sie an der osteuropäischen Beute Russlands beteiligt werden (ehemalige Ostgebiete).
Die eigentliche Dummheit daran ist, dass nach Moskauer Willen Deutschland dann russisches Einflussgebiet wird und ganz sicher nicht eine gleichberechtigte Macht. Genau das ist ja der landesverräterische Aspekt der AfD-Politik. Russland hat ganz offiziell den Anspruch verkündet, dass die Autorität über russischsprachige Minderheiten bei Moskau liegt. Da in Deutschland einige Millionen solcher Menschen leben, gilt das auch hier.
Auch das Moskauer Ultimatum aus dem Dezember 2021 sieht keine gleichberechtigten europäischen Staaten vor. Putin wollte Vetorechte in inneren Angelegenheiten der Europäer kriegen...ohne reziproke Zugeständnisse natürlich.
zum BeitragChris McZott
[Re]: In Anbetracht der der vielen Putinfreunde in der Bundeswehr (Nazis /Russlanddeutsche) darf man davon ausgehen, dass Moskau nicht nur rein informativen Zugriff auf die deutschen Streitkräfte hat.
zum BeitragChris McZott
[Re]: So ist es. Ein anderer viel zitierter Spruch: Wenn die Palästinenser die Waffen niederlegen herrscht Frieden. Wenn Israel die Waffen niederlegt, wird es ausgelöscht.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Wenn Russland Westeuropa angreift, wären die Deutschen die ersten die kapitulieren. Diese Waffensysteme würden "wir" eh niemals einsetzen. Wahrscheinlich den Deutschen auch die Expertise dafür fehlen.
Die Ukraine hat die größte und kampfstärkste Armee Europas. Zu ihren Leistungen wäre die Bundeswehr niemals fähig (oder auch nur willens!). Warum also nicht bereits dort den russischen Imperialismus stoppen?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Das was aktuell in Gaza läuft, soll der israelische Plan zur Ausrottung aller 2 Mio. Araber dort sein?
Läuft dann nicht so für Israel oder?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Wenn man einen auf Unabhängigkeit bedachten Nationalismus einer Minderheit mit dem imperial-kolonialen Nationalismus einer anderen Ethnie bekämpfen will, dann ja.
Wenn China 100 Mio. Chinesen hier ansiedeln würde, um Mitteleuropa in sein Imperium einzugliedern, wäre das für Sie eine anti-nationalistische Aktion?
zum BeitragChris McZott
Die Deutsche Schuld am Holocaust verkompliziert natürlich vieles.
Aber trotzdem ist Isreal der einzige demokratische Staat der Region und der einzige Akteur, der glaubwürdig nicht auf die Auslöschung der Gegenseite aus ist. Daher sollte die rechts-links Einordnung eigentlich klar sein.
Zumal wenn solch reaktionär bis faschistische Mächte wie Iran, Hamas oder der politische Islam insgesamt beteiligt sind.
Die israelische Besatzungpolitik finde ich auch nicht gut. Von der Siedlungspolitik ganz zu schweigen. Aber solange die arabische Seite keine friedliebenden Akteure hervorbringt und nur auf die Vernichtung der Juden aus ist, bin ich "im Zweifel immer für Israel".
Am 07. Oktober konnte man sehen, was passiert, wenn das israelische Militär mal nicht auf der Hut ist. Churchill's "Either you have them at your feet or at your throat" gilt leider(!!) auch für die derzeitigen palästinensischen Machthaber.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die taz ist u.a. auch eine Berliner Lokalzeitung und versteht sich als Pulsmesser für innerlinke Positionskämpfe. Daher ist die Berichterstattung schon folgerichtig...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Eine Minderheit die von Moskau mit dem Ziel dort angesiedelt wurde, den dortigen Nationalismus zu schwächen.
Eine Minderheit die von Moskau immer wieder aufgewiegelt wird.
Das lettische Vorgehen ist nicht schön aber es ist verständliche Realpolitik. Russland droht ständig mit der Vereinnahmung sämtlicher Gebiete mit russischsprachigen Menschen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Eine Frage an den ethisch geschulten Totalverweigerer:
Unter Schönwetterbedingungen zu verweigern ist ja moralisch-weltanschaulich einfach und folgenlos. Aber was macht man als überzeugter Linker im Ernstfall?
Beispiel: NATO ist Geschichte, die AfD putscht und Putin und Co. unterstützen das militärisch. Sagen Sie dann "Das mit dem 'Nie wieder Faschismus' gilt nur wenn die Nazis zivil bleiben. Frieden ist wichtiger Recht und Freiheit. So schlimm sind KZ nun auch wieder nicht"
Oder sagen Sie "Viel Erfolg Genossen. Kämpft mal schön...aber ohne mich. Ihr habt meine volle Solidarität aber mein Gewissen muss rein bleiben, dafür habt ihr doch sicher Verständnis".
zum BeitragChris McZott
Als ebenfalls (mal) Betroffener möchte ich anmerken, dass eine erst später erlangte Erfahrungsstufe eben kein "Karriereknick" ist.
Karriere macht man im öffentlichen Dienst durch Beförderung in höhere Entgelt- oder Besoldungsgruppen. Die Erfahrungsstufen werden innerhalb dieser Gruppen automatisch (durch Zeitablauf) erlangt.
Das heißt nicht, dass Elternzeiten einem nicht die Karriere verhageln können. Aber Erfahrungsstufen sollte man da rauslassen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Unsere Schulen bieten auch kein Chinesisch als Zweitsprache an obwohl es die zweitwichtigste Sprache der Welt ist.
Sinophobie pur? Antiasiatischer Rassismus?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Gerne.
Die von Ihnen genannten Akteure waren in der DDR krasse Außenseiter - Christen, Ökos, Pazifisten (die DDR war ein uniformierter Staat!), andere sog. "Linksabweichler" - generell Akademiker mit bildungsbürgerlichem Hintergrund.
Westdeutsche halten z.B. gerne (die Christen) Angela Merkel und Joachim Gauck fälschlicherweise für prototypische Ossis. Dabei haben sie eher ungewöhnliche DDR-Biografien.
Dazu muss man wissen, dass die DDR eine vergleichsweise homogene Gesellschaft war und die gesellschaftliche Nivellierung orientierte sich an den (vermeintlichen) Interessen der Arbeiter und Kleinbürger.
Eine Bildungsexpansion wie die BRD sie seit den 1960ern erlebt hatte, und zu einer zunehmenden Akademisierung führte, gab es im Osten nicht. Die wenigen Studienplätze wurde nur an ausgesuchte Leute vergeben. Dabei wurde versucht, so gut es eben ging, das klassische Bürgertum zu verdrängen, oder eben auf Linie zu bringen (z.B. Studium erst nach mehrjährigen Militärdienst).
Ja die friendlichen Revolutionäre bildeten die Avangarde und die Kristalisationspunkte des Protestes, weil gerade die Kirchen (aufgrund außenpolitischer Gründe) gewisse Freiräume hatten. Die Masse hat sich diesen Protesten zunächst mangels Alternativen angeschlossen aber deren Beweggründe waren weniger verkopft. Die Vorkämpfer wurden so bald Minderheit.
Die Menschen wollten, genau wie die Flüchlinge heute, zu allererst ein höheres Lebensniveau (sprich: Konsum!). Die Umsetzung politisch-ethischer Idealvorstellungen war ihnen egal. Dazu kam dass sozialistische Parolen jede Glaubwürdigkeit verloren hatten.
Eine Meinung die man hier in den 1990er oft gehört hat war, "Sozialismus ist eine schöne Idee, funktioniert aber mit den Menschen nicht".
Diesen Denkfehler begehen Linke ja weiterhin, indem sie meinen, die Menschheit bestünde mehrheitlich aus Studenten der Geistes-und Gesellschaftswissenschaften. Die politische Realität besteht aber aus dem Lösen praktischer Probleme.
zum BeitragChris McZott
[Re]: "dass immer noch mehr Schwimmer als Nichtschwimmer ertrinken" ;)
Aus der Serie "Statistik für Dummies". Sind Sie auch nie zu Hause weil sie wissen, dass dort die meisten Unfälle passieren?
Maßnahmen zur Verbesserung der "Volksgesundheit" (u.a. Impfungen, Aufklärung, Hygiene) wurden auch mal aus wehrpolitischen Gründen eingeführt....Ist das ein Argument für irgendwas?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Er hat u.a. Krahs Kontakte genutzt um chinesische Exilanten auszuspionieren/identifizieren und natürlich interne Unterlagen des Europaparlaments weitergereicht.
zum BeitragChris McZott
Jeder ist in seinen kulturell-identitären Prägungen gefangen. Ich werfe daher den "Wessis" auch nicht vor, dass sie ihr jeweiliges Weltbild für universell gültig halten - der bekannte Tellerrandhorizont eben.
Was ich aber (insbesondere) den westdeutschen Linken vorhalte ist, dass sie ständig von Multiperspektivität und Kampf gegen "Leitkultur" reden, gleichzeitig aber völlig selbstverständlich von der Gültigkeit "westdeutscher Leitkultur" ausgehen und daher ihre angeblichen Überzeugungen selbst gar nicht verstanden haben.
Wie oft musste ich schon hören und Lesen dass das Christentum (oder die Opposition dagegen), türkische Gastarbeiter, die 68er, Willy Brand, die Friedensbewegung der 1980er und so weiter meine politische Biografie definiert haben sollen.
Wie oft liest man hier, dass Rassismus, Militarismus, Polizeigewalt, Klima- und Umweltverschmutzung, Konsumfetisch etc. konstitutiv für eine kapitalistische Weltordnung seien. Als Zeuge des Realsozialismus kann man über solch weltfremde Gedanken nur staunen.
Westdeutsche Linke und Rechte pflegen Wunsch- oder Albtraumvorstellungen vom Sozialismus, die mit den Erfahrungen von gelernten Ossis überhaupt nicht in Einklang gebracht werden können.
Die ostdeutsche CDU-Wählerschaft war in den 1990er jünger und progressiver als die damalige PDS, die hauptsächlich Rentner, ehemaligen SED-Adel, Soldaten und Staatsdiener ansprach. Dietmar Barsch z.B., der letzte Fraktionsvorsitzende der Linke im BT, war mal Fallschirmjäger...für Westlinke das Herz der Nazi-Finsternis.
Der nahtlose Übergang ostdeutscher Wähler von Linkspartei zu AfD oder BSW ist zum Beispiel eine Konsequenz dieser gänzlich anderen soziologischen Konstellationen, die man aus rein westdeutscher Sicht völlig falsch interpretieren muss.
zum BeitragChris McZott
[Re]: "Entschuldigung, aber das ist wirklich Unsinn! Die Leute wählen AfD, weil sie Rassisten sind, weil sie Angst vor allem haben, was anders ist, weil sie Veränderungen nicht ertragen können, weil sie dumm sind und voller Hass."
Ich finde den Erklärungsversuch auch zu verkopft aber wenn es so einfach wäre, wie Sie schreiben, hätten die AfD-Wähler vorher alle NPD und Co gewählt und nicht z.B. die Linkspartei.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Über Musikgeschmack lässt sich schlecht streiten, klar.
Aber Swift ausgerechnet Madonna als unerreichtes Vorbild um die Ohren zu hauen, die Königin der markt- und zielgruppenoptimierten Beliebigkeit und durchkalkulierter Tabubrüche, warum?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Deren Staaten hatten aber dummerweise keinen Bezug zur Geschichte der USA bzw. den dortigen Kolonien sowie dem transatlantischen Sklavenhandel insgesamt.
Daher sind diese Zusammenhänge aus Sicht des USA-zentrischen Postkolonialismus bedeutungslos....man kann nur mit dem Kopf schütteln.
zum BeitragChris McZott
[Re]: So ist es.
Der (radikale) Pazifismus ist auch nur moralische Überheblichkeit. Man geht davon aus, dass wenn man seine friedlichen Absichten nur klar genug kommuniziert, die anderen vor dieser edlen Haltung in Ehrfurcht erstarren und sich nichts sehnlicher wünschen, als diesem Beispiel zu folgen.
Da spielt meiner Meinung nach auch ein bischen Chauvinismus mit....
Wenn das wirklich so funktionieren würde, wie konnte dann eigentlich der europäische Kolonismus gewaltsam indigene Völker unterwerfen?
zum BeitragChris McZott
"Dieser rassistische Komplex zwischen Sklaverei, Rassismus, Kolonialismus, der in der Moderne so prägend ist und der es problematisch macht, das Wort Sklave zu verwenden, könnte dadurch unterwandert werden, dass wir für die Antike an dem Begriff festhalten."
Tja nur ist genau das ja nicht das Ziel des Postkolonialismus. Dem geht es darum zu zeigen das alles Böse ausschließlich vom weißen Europa ausgeht/gegangen ist und dass Sklaverei und Rassismus "Rassenmerkmale" der Weißen sind. Nach dieser US-zentrischen Ideologie, kann es "weiße" Sklaven niemals gegeben haben.
Dass der Begriff "Sklave", den die Europäer von den Arabern entlehnt, und die wiederum aus dem Wort "Slawe" gebildet haben, nur für Nichteuropäer gültig sein sollte, muss man erst begründen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ist Ihnen klar, dass Sie damit die, auch hier in der taz stark vertretene, Identitätspolitik als rechtsextrem bezeichnen? ;)
zum BeitragChris McZott
[Re]: "Es gibt keine gemeinsame Vision"
Richtig, und die kann es auch nicht geben denn dafür fehlt jede Basis. Der kleinste gemeinsame Nenner ist die EU, nicht mehr und nicht weniger.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Es geht bei dem Beispiel darum, dass der Staat selbst zu den größten Kapitalisten gehört.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Dann wäre der arme Putin den Amerikanern aber ganz schön auf den Leim gegangen...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Und die Ukraine hat kein Interesse am eigenen Fortbestand?
zum BeitragChris McZott
Wenn man es mit dem Klimaschutz wirklich ernst meint, müsste man den Tourismus insgesamt stark einschränken.
Urlaubsreisen sind durch und durch dekadenter Luxus.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Hamas und Co sind eindeutig faschistische Organisationen. Sie stehen rechts der AfD. Sie vertreten eine ausgrenzende völkische Gesinnung und verfolgen diese mit exterminatorischem Eifer.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Da der Vater im Zweifel unterhaltspflichtig wäre, sollte auch er ein Wörtchen mitzureden haben ;)
zum BeitragChris McZott
[Re]: Wenn die "Zivilisation in der jetzigen Form" gefährdet ist, und sie diese Form ohnehin ablehnen, wo ist dann das Problem?
"Natürlich sterben wir als Menschheit nicht gleich aus."
Die Menschen sterben garnicht aus!
In den heutigen Wüstenregionen leben etliche Millionen Menschen. Diese Regionen dehnen sich durch den Klimawandel aus bzw. verschieben sich.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die zentralen Akteure der palästinensischen Seite sind klassisch völkisch-rechtsextrem. Hamas ist sogar eine klar faschistische Organisation...z.B. deutlich rechts der AfD.
Im Gegensatz zu den von Ihnen genannten Akteuren, besteht bei Islamisten und arabischen Nationalisten ein ganz erhebliches, unmittelbares Eskalationspotential...
Dass ein italienischer Faschist einige Tausende Demonstranten zu gewaltätigen Ausschreitungen gegen jüdische Einrichtungen oder den deutschen Staat insgesamt aufwiegeln könnte, ist doch eher unwahrscheinlich.
zum BeitragChris McZott
[Re]: "Was unsere biodeutschen Landsleute betrifft" ... die nutzen ihre überlegene Weisheit lieber um Demonstrationen gegen das Mullah-Regime als Kolonialismus und/oder anti-muslimischen Rassismus zu verunglimpfen...Bei älteren Semestern kommt noch der Aberglaube hinzu, dass antiamerikanische Staaten auch automatisch Antikapitalistisch/-imperialistisch seien.
zum BeitragChris McZott
[Re]: "Das Land ist finanziell komplett vom Rest der Welt abgeschottet."
Sie übertreiben. Iran ist mit einflussreichen Staaten verbündet, die jede westliche Sanktion unterlaufen können.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Sehe ich ganz auch so. Wie schon 1945 sollte jeder Haushalt eine Flüchtlingsfamilie aufnehmen. Somit könnten wir locker 30 Millionen Menschen aufnehmen.
Die Deutschen müssen endlich einsehen, dass die Zeit des dekadenten Luxus (riesige Wohnungen, Urlaubsreisen, Autos) vorbei sind...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Alles Mutmaßungen. Niemand weiß wie (neo)lithische Gesellschaftten funktioniert haben.
Es gibt auch keine bestehende traditionslinie die in die Steinzeit zurückreicht.
Ich persönlich gehe davon aus, dass schlichte physiologische Tatsachen auch damals gültig waren - "Jeder nach seinen persönlichen Fahigkeiten." wie hier schon richtig geschrieben wurde.
Für Treib/Hetzjagten brauchte man so viele Leute wie möglich. Fischen und Kleintierjagden konnten genauso gut von Frauen erledigt werden. Ansonsten ist unzweifelhaft dass Jungen/Männer heute aggressiver und athletisch leistungsfähiger sind und es höchstwahrscheinlich auch vor zehntausenden Jahren waren.
Hinzu kommt das (pupertäre) Imponiergehabe - ergo: erhöhte Risikobereitschaft.
Spricht für mich eher für eine mehrheitlich männliche Jagdtruppe...aber wie gesagt, das ist alles geraten.
zum BeitragChris McZott
[Re]: "Gesichtspullover sind nun sowas von 70er" - ja das war damals mal links-alternative Mode...und im konservativen Mainstream genauso verpönt wie lange Haare. Die jenigen die heute regelmäßig beim Barbier sitzen, hätten in den 1970er Vollbartträgern noch ein "Geh dich rasieren, du ungepflegtes Schwein" hinterher gerufen - eben weil es als unangepasste, linke Mode galt.
Die Bartlosigkeit als sozialer Standard, zumindest für moderne, "zivilisierte" Menschen, wurde Anfang des 20 Jhdt. definiert.
zum BeitragDiese Sitte stammt zum größten Teil aus dem modernen Militär. Schauen Sie sich mal die Propagandaplakate der totalitären Regime jener Zeit an...
Chris McZott
[Re]: Damit entspricht die Bundeswehr exakt der Mehrheitsmeinung sowohl der Deutschen als auch der deutschen Politik.
Eine funktionale Armee war seit 1990 nicht mehr politisch opportun.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die Moderation: Kommentar entfernt.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die Rückkehr zum Bart ist die Überwindung des in der ersten Hälfte des 20. Jhdt etablierten Kultes um 18 jährige Soldaten - Landser-Chic eben.
zum BeitragDas war auch "Macho"...
Chris McZott
Follow the science! :)
Die Klimawandelleugner werden es sich merken...
zum BeitragChris McZott
Warum wird in der taz eigentlich eine Genderung mittels Plural im Romani vorgenommen?
Entweder nutzt man einheitlich deutsche Begriffe und Grammatik oder man nutzt für sämtliche (!) Völker nur deren eigensprachliche Bezeichnungen bzw. deren Grammatik - je nach Definition also 5000-7000 Sprachregeln. Das hieße dann auch "Deutsche/r" statt "German".
Alles andere hat rassistische Konnotationen.
zum BeitragChris McZott
"Tradwives sind ein Internetphänomen."
Eben. Sie sollten da nicht so viel Energie reinstecken. Für jeden Lebensstil finden sich Internetblasen. Für die modern-emantipierten Großstädterinnen werden Sie auch welche finden.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ihre Gegenargumentation geht völlig daneben. "Gerum" schildert sehr konkrete Vorbehalte aufgrund sehr konkreter Ereignisse.
Sie unterstellen (allgemeine) Verbehalte die nichts mit konkrten Ereignissen zu tun haben.
Mal andersherum gedacht:
zum BeitragSie müssten nach Ihrer "Logik" ja auch gegen jeden Vorwurf des systematischen Rassismus der dt. Mehrheitsgesellschaft argumentieren - ist ja letztlich auch nur Schubladendenken....
Chris McZott
[Re]: Das halte ich für eine Verschwörungstheorie.
Die aktuelle israelische Regierung hat nicht gerade an Rückhalt in der Bevölkerung gewonnen. Sie wirkt inkompetent und schwach....
zum BeitragChris McZott
[Re]: Da stellt sich die Frage, ob Marxismus bzw. Anti-Kapitalismus jemals die Motivation für die Parteinahme für Moskau war.
zum BeitragChris McZott
"Das lag daran, dass die Bundeswehr sich auf Nation Building wie in Afghanistan und Mali konzentriert hatte, und das nicht mal mit Erfolg."
Um der Wahrheit genüge zu tun, sollte man erwähnen, dass das deutsche Engagement nur aus (genervter) Bündnistreue und mit minimal möglichen Einsatz und Motivation erfolgte - selbst für den sehr engen Rahmen der außenpolitischen/militärischen Möglichkeiten des deutschen Staates.
Schöne Bilder von neuen Brunnen und Schulen hätte man in Berlin natürlich gerne mitgenommen. Die tatsächliche Priorität lag aber bei der Verlustvermeidung und allgemein bei der "Geräuschlosigkeit" des Einsatzes. Genau wie das Volk wollten auch die Politiker möglichst wenig von der Truppe belästigt werden.
Wenn man also die Erfolglosigkeit der Bundeswehr beim "Nationbuilding" in Afghanistan oder Mali kritisiert, ist das so, als ob man ein Kind mit Papierflieger für dessen erfolglose Marsmission berhöhnt.
Ich will damit nicht die ISAF-Mission verteidigen - die war von vornherein fehlgeleitet - aber man muss bei der Bewertung auch Mittel und Möglichkeiten der Deutschen im Auge behalten. Die Deutschen besitzen kaum militärisches Potential und sind machtpolitisch von geringer Bedeutung.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ihre Analyse ist Teil des Problems. Sie wollen die sorgen und Nöte, die die AfD (und übrigens auch BSW) großmachen, garnicht sehen und lieber totschweigen.
"Der Pöbel" will weniger Einwanderer im Land. Würde das tatsächlich von der SPD umgesetzt, würde die AfD kaum noch jemand wählen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: "das 2-3 fache seines Bruttogehaltes"
Sie übertreiben.
Für einen Sachbearbeiter in der Entgeltstufe E 11 wird in meinem Bundesland aktuell mit 80 T€ (bzw. 60 T€ für Beamte) Arbeitgeberbrutto pro Jahr geplant. Der Bund zahlt etwas mehr als wir...aber nicht mehr als das doppelte.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ich kann mit Lindners Positionen auch wenig anfangen, aber das ist eine völlig falsche Diskussion.
Minister und Abgeordnete leiten das Land und sollten daher auch angemessen bezahlt werden.
319 T€ p.a. mag für einen Bürgergeldempfänger nach unendlich viel Geld klingen. Jeder Chefarzt im öffentlichen Dienst verdient jedoch deutlich mehr...
zum BeitragChris McZott
Man könnte meinen, dass Iran mit der Ausrüstung und Ausbildung von Milizen mit dem (offiziellen!) Ziel Israel zu vernichten oder zumindest möglichst viele Israelis zu töten, bereits einige rote Linien seines Widerparts überschritten hat.
Ob Israels Angriff sinnvoll oder hilfreich war, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
zum BeitragChris McZott
"Die Menschen aus den Staaten Zentralasiens und des Kaukasus gelten seit jeher als Hassobjekt und „Abschaum“ "
Man sollte in diesem Zusammenhang vielleicht für Westler erwähnen, dass wenn man im Russischen von "Schwarzen" spricht, Zentralasiaten und Kaukasier gemeint sind...
zum BeitragChris McZott
Ähnlich wie bei Mesut Özil handelt es sich um Symbole der Solidarität mit religiös-konservativen Weltanschauungen - also rechte Identitätspolitik. Der politische Islam steht im politischen Spektrum deutlich rechts der CDU.
Das macht die reflexartige Kritik mit latent fremdenfeindlichem Unterton rechter Deutscher nicht richtiger oder besser.
Trotzdem sollte man sich von links mit Solidarität und Parteinahme für solche Leute eher zurückhalten. Hier streiten Rechte untereinander...
zum BeitragChris McZott
Ganz einfach: das Wohlstandsniveau senken und/oder die Anzahl der Menschen im Land reduzieren.
Als erstes könnte man den Wohnungsbau unterbinden.
zum BeitragChris McZott
Die Führerscheinpflicht (inkl. regelmäßiger Tauglichkeitstest) für Radfahrer fehlt.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Richtig. Dass Gendern=links und Nichtgendern=rechts sein soll, ist bloße Behauptung.
In sozialistischen Staaten wurde nicht gegendert. In der DDR wurde das generische Maskulinum sogar im Singular benutzt - die einzelne weibl. Lehrkraft war ein "Lehrer" keine "Lehrerin". Gleichzeitig war die DDR-Frau weitaus emanzipierter (wenn man von der Vertetung in der Führung absieht) als sie es noch heute in Gesamtdeutschland ist.
zum BeitragChris McZott
In meinem Bundesland (Deutschland hat 16 Schulsysteme!) ist es so, dass die Walddorfschulen generell ein Jahr länger als die Regelschulen brauchen und bei einem Wechsel ins staatliche Schulsystem, erstmal eine Wiederholgungsklasse für den Schüler ansteht.
Und dass trotz der eher positiven Sozialauswahl (um nicht "Rosinenpickerei" zu sagen) bei den Schülern.
Witzig sind bei uns die Ergebnisse der Waldorfschulen bei den üblichen Vergleichstests. Da die Waldorfschulen die Mittlere Reifeprüfung erst als Teil des Vorabiturs machen, werden dann 16 Jährige mit 18jährigen (Waldorfschülern) verglichen und - welch Wunder! - die Waldorfschulen stehen doch tatsächlich ziemlich gut im Vergleich da. Wer hätte das gedacht? :)
zum BeitragChris McZott
[Re]: Genau so eine Friedensordnung "wie unter Bahr und Brandt" will Putin ja verhindern. Eine regelbasierte Weltordnung lehnt er ja insgesamt als westliches Hirngespinst und eine Verschwörung gegen das Heilige Rußland, ab.
Abgesehen davon ist Putin nicht in die Ukraine einmarschiert, um das Kosovo wieder serbisch zu machen. Seine Argumentation beginnt mit dem Kiewer Rus und geht über "drittes Rom" und Katharina der Großen zu Lenin und Stalin.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Richtig Gier überall. Die Leute wollen weder ihre Kartoffeln selber aus dem Acker holen noch dafür ein deutlich mehr als bisher zahlen...so wird das nix
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ihr Kommentar unterliegt einem fundamentalen Denkfehler:
Die USA braucht Israel nicht.
Würde die USA Israel fallenlassen, wäre deren Einfluss in der Region weitaus größer (Saudi-Arabien, Jordanien, Katar, Türkei...). Die Treue zu Israel ist eine enorme Belastung für den amerikansichen Einfluss in der muslimischen Welt. Russland, China, Iran und Co. können das jederzeit gut instrumentalisieren ...
In Sachen Wirtschaft/Rüstung ist Israel auch zu klein.
Das amerikanische Interesse ist viel eher, dass es den Verbündeten zeigen will und muss, dass auf die USA Verlass ist und es gleichzeitig mit den Werten (Demokratie uns so) ernst meint,...was ohnehin schon sehr schwierig ist.
zum BeitragChris McZott
Wie schon bei Herrn Mützenich habe ich den Eindruck, dass immernoch nicht die putin-russische Position verstanden wird.
Eine Verhandlungslösung mit territoriellen Zugeständnissen der Ukraine (alles andere ist angesichts der Anektierungen Russlands gar nicht denkbar), jetzt mal unabhängig von den Konsequenzen für die europäische Friedensordnung gedacht, wird mindestens genauso von der russischen Seite abgelehnt wie von der ukrainischen.
Dazu müsste Russland nämlich seine zentralen außenpolitischen Forderungen fallenlassen:
- die Ukraine ist integraler Bestandteil des historischen Russlands
- Nachbarstaaten besitzen keine "Augenhöhe" mit Russland
- Recht zur Eingliederung aller russischensprachigen Menschen in russisches Staatsgebiet
- generell der eigene imperialer Status mit dem Recht die Grenzen in Europa neu zu ziehen - auch gegen den Willen anderer.
Hinzu kommt dass Russland Verhandlungen mit den USA über die Aufteilung Europas haben möchte - nicht mit den Europäern selbst! Warum sollte Deutschland ein Interesse daran haben? Nicht vergessen: auch in Deutschland leben Millionen russischsprachiger Menschen!
Aus dieser Sicht wäre ein "Kompromissfrieden" höchstens denkbar, wenn die Restukraine von einer Putinmarionette regiert werden würde...die dann natürlich die Ukraine mit der Perspektive auf Eingliederung in Russland steuert. Wo sollte da der Kompromiss sein?
Zudem hat die russische Führung ja schon mal öffentlich darüber nachgedacht, wie es im Falle eines "eingefrorenen" Krieges mit der Ukraine vorzugehen gedenkt: Eine Serie von Waffenstillständen und erneuten russischen Angriffen bei nächstbester Gelegenheit, bis langfristig die Ukraine von der Landkarte verschwindet.
Daher wäre die Ukraine wenn überhaupt nur dann so solchen Zugeständnissen bereit, wenn der Reststaat von westlichen Staaten vollumfänglichen Schutz bekäme.
Wären die "Friedensfreunde" bereit, deutsche Soldaten am Djnepr zu stationieren?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Das nicht, aber die konkrete Politik der Putinregierung ist mindestens so rechts wie die der AfD.
Auch wenn es viele Linke nicht wahrhaben wollen. Putin ist ein Rechter, der auch offen dazu steht.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die Hamas ist kein einzelner Terrorist, sondern die gewählte Regierung Gazas, deren Politik weitgehenden Rückhalt der Bevölkerung hat.
Hamas hat die Verantwortung, das Wohl ihres Volkes zu sichern.
zum BeitragChris McZott
Richtiger menschlicher Ansatz finde ich.
So berechtigt und notwendig auch das Anliegen für sich genommen ist, so unnötig schwer macht man es sich, wenn man dogmatisch die etablierten antirassistischen Argumentationsmuster aus den USA übernimmt.
Der Ansatz, dass rassistische Strukturen etwas charakteristisch "weißes" (deutsches/europäisches) seien, heißt letztlich Rassismus zu einem "Rassenmerkmal" der Deutschen zu erklären. Das ist ist moralisch wie interlektuell so dermaßen unterwältigend, dass auch wohlwollende Akteure sich zurückhalten.
Die häufige Zusammenarbeit beim dem Thema mit rechten migrantischen Organisationen passt dazu ins Bild...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Will Ihnen garnicht widersprechen aber die beiden deutschen Staten hatten nach 1945 eine ähnliche Quote.
zum BeitragChris McZott
Die Debatte ist schon seit Jahrzehnten völlig verhärtet/ritualisiert und wird von zwei Polen dominiert ("Aber die deutsche Verantwortung!" vs. "Israel ist ein rechter/kolonialer Apartheidsstaat!") die gleichermaßen dumm und fehlgeleitet sind.
Eine Annäherung an eine realistische Sicht der Dinge muss mit der Einsicht beginnen, dass Israels Gegenspieler mindestest (!) genauso rechtsextrem sind.
Ich bin der bescheidenen Meinung dass unter diesen Bedingungen (existenzielle Bedrohung aller Israelis!) die Aufhebung der Besatzung und weitere Zugeständnisse nur gegen extrem belastbare Garantieleistungen an Israel möglich sind. Der letzte Oktober hat ja gezeigt was Hamas und Co tatsächlich wollen und auch machen, wenn sie den Raum dafür bekommen.
Kurz: Wenn die Deutschen die ernsthaft Besatzung beenden wollten, müssten sie den Israelis Schutz gewährleisten. Viel Spaß dabei!
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ich sehe da keine Besonnenheit, sondern nur Realitätsflucht bis Defätismus.
Russland wird uns dadurch nicht wohlgesonnener und schlimmer als die aktuellen Vernichtungsdrohungen aus Moskau kommt es eh nicht für uns.
Wir brauchen die Waffen selber nicht - in so einem Ernstfall bleibt Deutschland eh nur die Kapitulation - die Ukraine hingegen schon.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Und wie sah die demografische Situation 1972 aus? Bestand das Land damals auch schon zu 1/4 aus Rentnern (bald sind es 1/3! )?
Oder anders: Möchten Sie heute so viele Rente wie die Rentner 1972 bekommen haben?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Bitte nicht übertreiben. Mord wäre es, wenn der Fahrer mit gezielter Tötungsabsicht gefahren wäre. Totschlag wenn er Menschen gezielt anfahren wollte...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Sehe ich genau so.
Ich habe aber den Eindruck dass man "Indigene" gerne als "die letzte Bevölkerung vor einer weiß-europäischen Machtübernahme" versteht.
Abgesehen davon ist das ganze Konzept ohnehin extrem völkisch.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ob es billiger weiß ich nicht und mit "Nur Bargeld ist echt." kann man auch gegen Papiergeld argumentieren...eigentlich sogar gegen jede Münze, deren Nennwert nicht dem Materialwert entspricht.
Wenn es der Verhinderung des Abflusses von Steuergeld ins Ausland dient (hoffentlich), soll es mir recht sein.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Wenn das Argument unvoreingenommen und nach universell gültigen, objektiven und fairen Kritieren gemacht wird.
Jemanden der (implizit) sagt: "Kapitalisten sind böse und Wegbereiter für Krieg und Faschismus...es sei denn es handelt sich dabei um Russen, dann ist alles gut was sie machen", den kann ich nicht glaubwürdig nennen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: In der DDR auch?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die USA ist nunmal durch unsichere Lage und Migration direkt betroffen.
Die UN hatten ihren Versuch. Dem Rest der "Weltgemeinschaft" inkl. direkte Nachbarn, war/ist es egal was dort passiert...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ob man sich medial zu sehr an ihr abarbeitet...ja die Frage kann man zurecht stellen.
Trotzdem, wenn wir schon dabei sind:
Frau Wagenknecht behauptet, ein konsequentes anti-kapitalistisches Weltbild zu haben, aus denen sie dann angeblich moralisch hochwertige Politik ableitet. Aber dabei ist genau diese Grundüberzeugung doch höchst fraglich.
Ich versuche es mal ganz plump:
Wagenknechts Weltbild ist angeblich
1.) Kapitalismus/Imperialismus/Militär = böse und die Wurzel allen Übels
2.) USA = Kapitalismus/Imperialismus/Militär in Reinform
folglich
3.) USA = böse
4.) Wer gegen die USA ist = gut
folglich
5.) Russland = gut
Dass Russland ebenfalls = "Kapitalismus/Imperialismus/Militär in Reinform" ist und sogar selbst offiziell den Anspruch auf Gleichartigkeit mit den USA erhebt, führt bei Frau Wagenknecht in keiner Weise dazu, dieselben Schlussfolgerungen wie bei den USA zu ziehen.
Also ist entweder 1.) eine Lüge oder es fehlt ihr und ihren Gleichgesinnten die geistige Kapazität um Konzepte wie Kapitalismus und Imperialismus zu verstehen und (objektiv) anzuwenden.
Mir reicht das, um sie als völlig unglaubwürdig zu anzusehen. Das hat ja nicht nur Konsequenzen für ihre außenpolitische Linie. Und zusammen mit ihrer persönlichen Affinität für Geld und Luxuskonsum ergibt das ein unschönes Gesamtbild...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Das ist der menschliche Normalzustand..."abendländisch" ist daran nichts.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Katar ist ein sehr einflussreicher und ambitionierter Staat (Bündnis mit der Türkei) mit dem man es sich besser nicht verscherzt. Das Land hat, trotz der Größe, derzeit machtpolitisch ein größeres Gewicht als Deutschland.
zum BeitragChris McZott
Wahlergebnisse sind nicht einfach eine Funktion der Entwicklung des Wohlstandsniveaus. Insbesondere dann nicht, wenn ein annehmbares Grundniveau erreicht ist.
Viele wünschen sich ja auch in Ostdeutschland die DDR zurück, obwohl jeder heutige Bürgergeldempfänger ein höheres materielles Wohlstandsniveau hat als es der durchschnittliche DDR-Bürger je hatte...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Man kann zum Ukrainekrieg theoretisch schon anderer Meinung sein. Die Frage ist nur, wie glaubwürdig man dann ist.
Die AfD kann einigermaßen glaubwürdig sagen: "Wir sehen unser völkisch-nationalistisches Weltbild in einem Europa unter russischer Hegemonie besser aufgehoben und wollen daher dass Moskau siegt".
Frau Wagenknecht und ihre Anhänger haben aber ihr ganzes politisches Leben gegen Militär, Kapitalismus, Großkapital und Imperialismus argumentiert.
In außenpolitischen Fragen haben sie sich aber stets auf die Seite der größten kapitalistisch-imperialistischen Macht (min.) Europas gestellt, deren Politik unmittelbar vom Großkapital gelenkt wird (die Führung besteht durchgehend aus Miliardären) und wie kein anderer Staat, außer N-Korea vielleicht, seinen Reichtum fürs Militär statt fürs Volk verwendet.
Da stellt sich für mich schon die Frage, wie geistig und moralisch belastbar Frau Wagenknecht ist....
zum BeitragChris McZott
Warum geht der Vatikan nicht als Vorbild voran und hisst im jahrhundertealten macht-theologischen Streit mit der russischen Orthodoxie die weiße Flagge und unterstellt sich dem Patriarchen von Moskau und erkennt das "dritte Rom" als einziges legitimes Zentrum der Christienheit an?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Wenn das in der postkolonialen Praxis vorurteilsfrei angewandt werden würde, wäre das kein Problem. Ich wäre noch immer kein Freund davon, aber es wäre zumindest kein offensichtlicher Blödsinn.
Aber leider hängt die praktische Bewertung davon ab, WER agiert selbst wenn das Handeln identisch ist- sind es Staaten wie Frankreich: neokolonial, ist es die Türkei und Co.: antikolonial.
Die von Ihnen genannte Neubewetung der ukrainischen Geschichte passiert ja gerade NICHT, weil das nicht im Sinne die großen Player das globalen Südens ist.
Es geht ja sogar soweit, dass man Russland und dessen Verbündeten einfach das kapitalistisch/imperialistisch Sein abspricht.
Ich meine, eine Theorie mit Definitionen nur nach politischen Großwetterlage kann sich nicht wissenschaftlich nennen:
zum Beitrag"Kolonialismus/Kapitalismus/Imperialismus ist wenn weiße Europäer (Ausnahme: Russland und eventuelle (zukünftige) Verbündete) Dinge tun, die uns nicht gefallen...
Chris McZott
[Re]: Ich wohne auch im Osten. Aber das "amerikanischer Prägung" können Sie sich sparen. Auch bei "uns" war das bis 1950 der Normalfall...
zum BeitragChris McZott
[Re]: "Paternalismus" ist noch sehr freundlich formuliert.
Sie sprechen vielmehr den rassistischen Kern vieler sich als "links" verstehender Idologien an.
Ganz abstrakt wird von dort die Gleichartigkeit und Gleichrangigkeit der Ethnien negiert. Zu völkisch-rechtem Denken seien "PoC" angeblich garnicht fähig.
Und konkret geht man genau wie die Rechten von der Überlegenheit der Weißen aus - nur diese hätten angeblich die Mittel und Fähigkeiten zum böswilligen Handeln und daher hat man auch höhere Ansprüchen an die "weißen Staaten" als an deren ehemaligen Kolonien. Das ist chauvinistische Arroganz (wenn es aus dem Westen selbst kommt).
Auch auf der empirischen Ebene kommt durch diese essentialistische Theorie zu albernen Wirklichkeitsbeschreibungen.
zum BeitragIran und Türkei waren zum Beispiel gar keine Kolonien und sind heute (wieder) mächtiger als die meisten europäischen Staaten.
Chris McZott
Die Postkoloniale Theorie stammt aus dem kalten Krieg und ist daher auch nur ein Instrument das Kampfes gegen westlich-kapitalistische Staaten.
Aus diesem Grund fordert zum Beispiel kein Postkolonialer von Russland (größtes noch existierendes europäisches Kolonialreich btw!) die Rückgabe Sibiriens an die Indigenen, oder zumindest deren Beteiligung an den Gewinnen aus der Förderung von Bodenschätzen.
Es kommt auch niemand auf die Idee Türken, Araber und Perser trotz ihrer eindeutigen Vergangenheit als Träger gewaltiger Imperien und sklavenhaltende Kolonialreiche, als "Weiße" zu bezeichnen, obwohl es die Theorie, wenn sie denn unvoreingenommen angewandt werden würde, es eigentlich nahelegen würde.
Wissenschaftlich und interlektuell ist das alles nicht beeindruckend.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ja aber dieser Abstieg fand, anders als viele glauben, schon vor über hundert Jahren statt.
Entgegen der Legendenbildung (rechts wie links) waren die Behörden des dritten Reichs und die Wehrmacht auch schon deutlich schlechter organisiert als noch im Kaiserreich, die (Gegen)Spionage Nazideutschlands war ja geradezu legendär schlecht...von der allseitigen Korruption im Amt unter Hitlers Führung ganz zu schweigen.
Ausnahme war vielleicht die sowjetisch organisierte DDR, die einen sehr professionellen Sicherheitsapparat hatte. Die Geheimdienste spielten mehere Ligen über denen der BRD.
Bei uns im Osten erzählt man am Stammtisch ja immernoch die Geschichte "Wir hätten die Wessis nur Sonntag früh angreifen müssen, da wären wir am Rhein gewesen bevor die überhaupt was gemerkt hätten...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Bei den Raubüberfällen wurde u.a. eine Panzerfaust benutzt. Das wäre zumindest ne Kriegswaffe...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ich denke auch, dass das lediglich ein Einschüchterungsversuch ist, mit der Option auf "Verhandlungsmasse" im neuen großen Spiel um Einflussphären.
Generell scheint Russland und Co. in Afrika und Nahost möglichst überall wo es nur geht, Konflikte zu befeuern (siehe antifranzösische Proteste in Afrika) um die Europäer so gut es geht unter Druck zu setzen.
zum BeitragChris McZott
Sehe ich genauso. Scholz Unentschlossenheit werden wir noch teuer bezahlen...
Die Ukraine hat die größte und kampfstärkste Armee Europas - Deutschland könnte militärisch nie im Leben das leisten, was die Ukraine derzeit leistet!. Dort muss der russische Expansionskurs aufgehalten werden, nicht erst in Mitteleuropa.
Neben diesem außenpolitischen Unsinn, ist das Aufplustern gegenüber der AfD umso peinlicher. Die AfD ist Putins Verbündeter. Wenn die Machtverhältnisse in Europa weiter Richtung Russland verschoben werden und die USA als Hegemon ausfällt, wird man sich mit einer AfD-Regierung in Berlin arrangieren müssen....
zum BeitragChris McZott
[Re]: Russland hält sich an internationale Übereinkommen????
KSZE-Abkommen, Pariser Verträge, Budapester Memorandum, NATO-Russland-Grundakte, die ganzen bilateralen Abkommen mit der Ukraine....alles hat Moskau durch den Überfall auf die Ukraine (seit 2014) in die Tonne getreten...übrigens kann selbsterklärt mit dem Ziel, eine neue völkerrechtliche Ordnung (Was Rußland sagt, ist in Europa Gesetz) zu etablieren.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Gerne. Simpsons-Zitate gehen immer ;)
zum BeitragChris McZott
Das ist nur ein Vorgeschmack auf die kommende "Weltordnung" der Marke Putin.
Die westlichen Menschenrechtsaktivisten, NGOs und Medien, die bisher ausgesicherten Verhältnissen heraus (durchaus mit Argumenten!), dem Westen Doppelmoral vorwerfen, werden noch wehmütig an die Zeiten in denen sie das konnten, ohne ihr eigenes Leben und das ihrer Familien zu gefährden, zurückdenken.
Letztlich sind die westlichen "Doppelstandards" doch nur das Scheitern an der perfekten Umsetzung hoher moralischer Ansprüche.
Global gesehen versuchen die meisten Staaten aber nicht einmal, irgendwelche moralischen Prinzipien (abseits religiöser Bigotterie) einzuhalten, es sei denn sie werden vom Westen dafür bezahlt.
Fälle wie Assange, die im Westen (nicht zu Unrecht) Empörung hervorrufen, sind in der Realität des globalen Südens unspektakulärer Alltag...und zwar schon auf lokaler Ebene. Die Regierungspraxis der Staatenmehrheit unterscheidet sich sich kaum von den Methoden der organisierten Kriminalität.
zum BeitragChris McZott
Diejenigen die ggü. Russland auf (einseitige) Abrüstung und das Schaffen von Verständnis setzen, können das ja mal zunächst innenpolitisch im Verhältnis zur AfD probieren. Das sind nämlich Putin geistige Brüder.
"Kein fußbreit den Faschisten" und "Nieder mit den Waffen" schließt sich aus sobald die Faschisten Waffen haben.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ich habe die Hoffnung aufgegeben dass Leute wie Wagenknecht mal darlegen, wie sie die russischen "Sicherheitsinteressen" ideologisch rechtfertigen.
Auch innerhalb der Gesetze ihrer behaupteten(?) Ideologie (Marxismus) ist die einseitige Parteinahme für den Angriffskrieg der größten kapitalistisch-imperialistischen Macht Europas völlig verquer. Es scheint dass nicht Pazifismus, Antiimperialismus Antikapitalismus etc. deren Grundüberzeugungen sind, sondern russischer Nationalismus und Antiamerikanismus.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Dies gilt nur solange die NATO besteht und Deutschland Mitglied ist!
Ohne die NATO könnte Russland zum Beispiel auf eine AfD-Regierung in Berlin hinarbeiten, bzw. diese bei einem Putsch unterstützen. Deutschland wäre dagegen wehrlos. Sollen wir uns mit einer Armee aus 60-jährigen verteidigen?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Da sind Sie offenbar besser informiert als die russische Führung, die die Ukraine als Teil ihres historischen Kernlandes ansieht.
Auch eine Ukraine ohne Verbündete, ist nicht in Russlands Interesse. NATO hin oder her.
zum BeitragChris McZott
[Re]: " nur das "Wir" seit 500 Jahren die meiste Macht hatten"
"für 200 Jahre (1800 - 2000)" wäre die richtige Formulierung. Mag Ihnen vielleicht kleinkariert vorkommen aber ich finde man sollte, gerade heute, der Bildung historischer Mythen entgegentreten.
Vor 500 Jahren (grob von 1500 bis 1700) waren die Osmanen in Europa Nr. 1 und weltweit waren damals die Chinesen mächtiger als ganz Europa zusammen.
Dieses "seit 500 Jahren" oder "seit 1500" ist aus dem amerikanischen Diskursen entnommen und kann nur für die Neue Welt gelten. Mit Deutschland hat das ohnehin wenig zu tun. Von Osteuropa ganz zu schweigen...
Übrigens dass Sie wie viele Deutsche glauben dass "wir" auch heute noch die "meiste Macht" haben, ist einer der großen Denkfehler. Dies führt dazu das die globale Politik von den Deutschen nicht richtig eingeordnet wird...Das 20 Jhdt. ist vorbei...
zum BeitragChris McZott
[Re]: "Klassenbewusste Menschen feiern nicht ihre Klassenlage"...Sie haben den Realsozialismus nicht erlebt oder?
Sie behaupten dass die herrschende Klasse, keine soziale Distinktion vornimmt? Dass das Bürgertum und alles "da drüber" sich nicht im Habitus nach unten abgrenzt?
Das ist ne steile These.
zum BeitragChris McZott
[Re]: "Aber es erklärt - auf der politisch-programmatischen Ebene - nicht, weshalb das „Agendasetting“ der Linken nicht mehr zündet - obwohl der Partei doch landauf, landab attestiert wird, die drängenden gesellschaftlichen Fragen (v.a. im sozialpolitischen Feld) zu bearbeiten."
Genau dies ist meiner Meinung nach die Crux, denn die zugrunde liegenden Annahmen zur sozialen Situation im Land sind (zumindest) stark übertrieben. Den Deutschen geht es ökonomisch besser als die Statistiken es naheliegen, da dort üblicherweise nicht nach Staatsangehörigkeit unterschieden wird. Heute gibt es z.B. weniger deutsche Bürgergeldempfänger, als noch 2005 ALG II/H4 bekommen haben.
Armut mit all seinen Formen ist in erster Linie ein Problem der Migranten, die (bisher) nicht wählen dürfen.
zum BeitragIch sage nicht, dass es keine sozialen Probleme in Deutschland gibt und die Zeiten werden sicher schwerer. Aber bisher bedeuteten Wohlstandseinbußen für den Durchschnittsdeutschen, dass er nur noch 2 statt 3 Urlaube pro Jahr machen konnte...
Chris McZott
[Re]: Ist Klassenbewusstsein nicht auch schon Identitätspolitik?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Passives Wahlrecht nutzen!!
Wenn Ihre persönlichen Überzeugungen so klar und eindeutig gut wie richtig sind, bzw. alle anderen Parteien so offensichtlich schlecht wie Sie es hier darstellen, sollte es doch eine Kleinigkeit sein, andere Menschen von Ihrer Anschauung zu überzeugen....
zum BeitragChris McZott
[Re]: Warum werden diese nicht koalieren?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Richtig. Auch wenn es böse elitär ist: Der durchschnittliche Bürger hat weder die interlektuellen noch die rhetorischen Fähigkeiten um in komplexen Fachdiskussionen bestehen zu können. Es gibt einen Grund dafür, warum Politik von Führungspersönlichkeiten lebt.
Schon wir Forendikutanten sind ja schon weit weg vom Durchschnitt.
Zeit zur Einarbeitung und generell das notwendige Engagement sich im Feierabend an sehr kleinteiligen (juristischen) und abstrakten Angelegenheiten abzuarbeiten, würden auch für fähige Leute hohe Hürden stellen.
zum BeitragChris McZott
Ich frage mich ob und wieviel Platz für die Linke im Parteienspektrum bleibt.
Durch die (halbherzige) Abkehr von den v.a. ostdeutschen Rentnern und allgm. der Unterschicht, die sich zu AfD und BSW aufgemacht haben, zugunsten der großstädtisch-migrantischen Klientel, konkurriert man dort mit den Grünen und perpektivisch mit DAVA und anderen potentiellen migrantischen Parteien.
zum BeitragChris McZott
Bin ich dagegen.
1.) Ich sehe wenig bis keine Legitimation und dafür umso mehr Naivität. Gerade linke Minderheitenpositionen werden dann eher unter die Räder kommen.
Wie so oft überschätzen die großstädtischen Akademiker ihre eigene demografische Relevanz.
2.) Ich schätze 80% der Menschen sind unengagiert und passiv, wenn es keinen direkten persönlichen Nutzen für sie gibt (das Beispiel mit den Elternratswahlen in Schule und Kita wurde ja hier schon gebracht). Was sollen da für Ergebnisse bei rauskommen? Sie müssten von Politik und/oder Verwaltung angeleitet werden, was das Ergebnis massiv beeinflusst.
zum BeitragChris McZott
Die Frage ist doch wie Russland darauf reagieren würde.
Putin hat seine Agenda im Dez 2021 vorgestellt und die Herausdrängung der USA aus Europa und die russische Vormacht in Ost-und Mitteleuropa als Ziel vorgegeben. Große außen- und militärpolitische Weichenstellungen in Europa sollen danach nur unter Zustimmung Moskaus erfolgen können.
Ihre Vorstellung eines atom wehrhaften Europas, das sich gegenüber russischer Kontrolle behauptet, wäre demnach ein massiver Verstoß gegen russische Sicherheitsinteressen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: "in der jede Regionalmacht Atomwaffen besitzt".
Das würde ohnehin kommen. Ohne den US-Atomschirm wäre die NATO für die Türkei nutzlos. Da Erdogan aber neo-osmanische Ambitionen hat, würde er eigene Atombomben anstreben um sich gegenüber Israel, China, Rußland und Iran behaupten zu können. Eventuell auch gegenüber GB und F wenn er mit seinem Expansionsplänen im Ägäischen Meer ernst macht.
Abgesehen davon: Deutschland ist keine Regionalmacht und wird niemals Atombomben haben.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Russland hat aber nicht die Ukraine angegriffen um Saddam oder Gaddafi zu rächen oder "dem Westen" eine Lektion in Ethik zu erteilen, sondern aus konkreten eigenen machtpolitischen Ambitionen. Nur danach kann man Moskau beurteilen.
So zynisch es auch klingt: Irak oder Libyen waren nicht Teil eines ausgeklügelten Vertragswerks zur Friedenserhaltung in Europa. Was die USA außerhalb dessen treiben, ist dabei für Europa nicht entscheidend.
In Ihrem Sinne ist sogar noch schlimmer: Putin strebt (selbsterklärt) danach, die von Ihnen angemahnte völkerrechtliche Ordnung ganz grundsätzlich abzuschaffen.
Ich habe mal gelernt dass ein Vertrag auf zwei übereinstimmenden Willenserklärungen beruht. Putin hat faktisch eine Revision aller seit den KSZE-Abkommen erreichten Übereinkünfte angekündigt indem er mit "historischen Rechten" des russsichen Volkes argumentiert (tw. bis ins 17 Jhdt zurück). Damit sind doch alle neueren Unterschriften obsolet.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ich würde es noch klarer sagen: Wer das nicht kann, ist selbst Rassist.
"Wer Rassismus und Menschenfeindlichkeit etc. ehrlich und ernsthaft ablehnt" der muss logischerweise annehmen das es keine "Volks- und Rassenmerkmale" gibt und damit alle Menschengruppen grundsätzlich gleich gut oder eben auch gleich rassistisch sein können.
zum BeitragChris McZott
"Der Unterschied ist einfach: Das eine war gewaltfreier Widerstand. Das andere, in Biberach, waren vorsätzliche Angriffe auf Polizeibeamte und Fahrzeuge. Das hat es in der Geschichte der Grünen nie gegeben. Wir waren immer eine gewaltfreie Partei."
Nichts für Ungut aber das kann doch keiner ernstnehmen. Hass auf die Polizei und das Schweinesystem war Teil des grünen Gründungsmythos.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Verträge gelten nur in der Theorie "für immer und ewig", ansonsten würden wir immernoch im Heiligen Römischen Reich leben.
Russland hat die seit 1972/1990 geltende völkerrechtliche Ordnung Europas zerschossen und auch die weltweite Machtkonstellation ist eine andere. Europa ist nicht mehr das Zentrum der Welt, und Deutschland keine potentielle Militärmacht, daher fallen Vertragswerke die noch davon ausgehen allmählich aus der Zeit.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Alles was nicht Ihrer persönlichen Meinung entspricht, ist undemokratisch?
Verteidigung gegen Feinde der Demokratie ist undemokratisch?
Demonstrieren Sie erfolgreich in Moskau für die russische Abrüstung und dessen Expansionspoltik. Ich verspreche Ihnen, dass die Deutschen dann als allererste die Militärausgaben wieder runterfahren.
zum BeitragChris McZott
Das Umzusetzen hieße, deutsche Schulen zuerst an den Interessen von Einwanderern auszurichten und nicht an den Interessen der Deutschen. Das können Sie ja mal an den Schulen des Bildungsbürgertums probieren.
Wenn Integration in die deutsche Gesellschaft inkl. dessen Bildungskanon nicht der Anspruch sein soll, wäre es da nicht einfacher und zielführender, die deutsche Sprache abzuschaffen? Diese stellt mit enormen Abstand das größte Hemmnis dar.
Im Ernst: Ich finde man sollte mal den Anspruch hinterfragen, dass das deutsche Schulsystem mit all seinen Problemen in der Lage sein sollte, (alle) Zuwanderkinder, die ja aufgrund der fehlenden Einwanderungspolitik stark überproportional aus schwierigen sozialen Lagen stammen, zu einer erfolgreichen Bildungbiografie zu verhelfen.
Das kann nicht funktionieren, tut es schon bei Einheimischen nicht. Hier wirkt massiv das Pareto-Prinzip.
Dieser Anspruch scheint mir auf chauvinistischer Arroganz zu gründen - "Wir überlegenen Deutschen können alles und schaffen es sogar, die Bildungsfernen anderer Völker 'auf Vordermann' zu bringen, was sonst kein Staat der Welt schafft".
Ich finde, wir sollten lieber bei der Zuwanderung von einer Negativ- auf eine Positivselektion wechseln, so wie die klassischen Einwanderungsstaaten es machen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: "Der Westen versteht einfach nicht, dass er nicht die Macht hat, Dinge einfach zu ändern, nur weil er es möchte."
Richtig. Aber Sie verstehen offenbar Ihren eigenen Punkt nicht:
"Das Mullah-Regime entstand genau WEIL der Westen meinte...".
Niemand braucht "den Westen" für Unrechtsregime. Schon garnicht Kulturen mit ganz eigenen staatlichen Traditionen wie Persien.
Es gibt Diktaturen auf der Welt, weil es die jeweiligen Völker (bzw. relevante Teile davon) es genauso wollen. Externe Kräfte können höchstens auf Vorhandenem aufbauen.
Übrigens sind die von Ihnen genannten westlichen Interventionen auch an den Interventionen anderer Mächte gescheitert, was auch gegen Ihren geistigen Westzentrismus spricht..
Irak: Iran
zum BeitragSyrien: Türkei, Russland und Iran
Lybien: Türkei, Katar, Ägypten, Russland
Afghanistan: Russland, Pakistan, China
Chris McZott
[Re]: Die Frage des zulässigen Verschuldungsgrades ist keine zwischen Mikro- und Makroökonomik.
Die neoklassische Makroökonomie käme zu einem gänzlich anderen Ergebnis als eine keynesianische -
meist mit dem Argument, dass typisches "deficit spending" in den 1970er krachend an der Wirklichkeit gescheitert sei.
Meiner Meinung nach sind solche Fragen ohnehin mehr politisch-spieltheoretischer als ökonomischer Natur. Das will natürlich keine Denkschule der Wirtschaftswissenschaften (links wie rechts) hören.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Und wenn die DDR mehr und bessere Traktoren gehabt hätte, wäre deren Landwirtschaft weniger personalintensiv gewesen...dabei muss man natürlich auch beachten dass die LPGen deutlich größer waren als die Höfe im Westen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Selbstverständlich gab es in der DDR noch weit verbreitet den Beruf des Landarbeiters - siehe die heute noch existierenden Plattenbauten in Dörfern und kleineren Städten.
In der DDR gab es noch Ernteeinsätze, bei denen Schüler in den Ferien Kartoffeln per Hand geerntet haben.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Und wenn die DDR mehr und bessere Traktoren gehabt hätte, wäre deren Landwirtschaft weniger personalintensiv gewesen...dabei muss man natürlich auch beachten dass die LPGen deutlich größer waren als die Höfe im Westen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Nein die Probleme sind völlig unterschiedlich.
DVU, Republikaner und NPD sprachen Nazis mit Hakenkreuz und Reichskriegsflagge an. Denen ging es um die Herstellung des Deutschen Reiches oder zumindest der Ehre der Wehrmacht. Deren kleine Zielgruppe hatte ganz klare Minderheitenprobleme und konnte daher leicht ignoriert werden.
Der Mehrheit der AfD-Wähler ist das Deutsche Reich egal. Deren Probleme sind real und für jeden auf der Straße sichtbar.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Flüchtlinge auf ihre politische Sprengkraft zu reduzieren ist doch menschenfeindlicher Zynismus. Hier geht es um humanitäre hilfe für Menschen in akuter Lebensnot.
Islamfaschisten mag ein eurozentrischer Kampfbegriff sein, aber er verdeutlicht am besten, dass es es sich hier um eine weit rechtsaußen stehende Organisationen handelt, deren Agenda eindeutige Vernichtungsabsichten enthält.
Wenn die Hamas keine Faschisten (oder zumindest keine nahöstlichen Entsprechungen dazu) sind, dann wäre die AfD eine Kraft der Mitte...
zum BeitragChris McZott
Die unkritische Nachahmung amerikanischer Diskurse ist nicht besonders überzeugend. Die Zusammenhänge sind doch sehr anders.
Die genannten "schwarzen Traditionen" bestehen aus dem Handeln von Einzelpersonen oder Kleinstorganisationen. Mehrheitlich handelt es sich bei den heutigen Schwarzen hier um afrikanische Migranten und nicht um schwarze Deutschen analog zu den USA - sprich: um ethnische Minderheiten mit eigenen nationalen/nationalistischen Interessen (siehe den Eritrakonflikt).
Anders als in Übersee, betrifft die deutsche Kolonial- und Unterdrückungsgeschichte nur am Rande schwarze Menschen. Opfer von Versklavung und Kolonisierung waren hauptsächlich Balten und Slawen - und natürlich Juden. Das mag schwarze Aktivisten vielleicht nerven, aber das ist die Realität.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Zum Glück. Staatliche Waffenindustrie würde (zumindestes in Deutschland) nur zum Anspitzen von Stöckern taugen.
zum BeitragChris McZott
"die kapitalistische Ungleichheit und den Rassismus der Mehrheitsgesellschaft "
Genau diese unbelegten Zusammenhänge sind zu hinterfragen. Rassismus gibt es völlig unabhängig von der ökonomischen Ordnung.
zum BeitragChris McZott
So ist das leider, wenn man in der klaren Minderheit ist. Man wird als Belästigung, als "die anderen" wahrgenommen.
Auch der meinungselitäre Avangarde-Gestus ist nicht hilfreich, wenn man die Menschen außerhalb der eigenen Studenten- und Aktivistenblase erreichen möchte...
Die Bauern wurden von der Masse schon eher als "welche uns" wahrgenommen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Keine Angst, mehr als Nostalgie (der 150jährigen Deutschen?) kommt nicht dabei rum. Die Zeiten in denen die Europäer in Afrika sagen wo es langgeht, sind lange vorbei...
zum BeitragChris McZott
"Man muss befürchten, dass es jenseits der hohlen Bekenntnisse der AfD-Führung zur christlich-jüdischen Tradition vor allem unter den Mitgliedern der ostdeutschen Landesverbände der AfD einen tief sitzenden Antisemitismus gibt."
Kann man so sehen. Nur warum soll das nicht für die Altmitglieder der ostdeutschen Linken (Fallschirmjäger Bartsch und Co.) gelten? Für die SED war Israel ein zu bekämpfender Feindstaat.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Wie hoch war der Anteil der AfD-Mitglieder bei diesem Geheimtreffen in Potsdam?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ja bei Vollmond mit SUV-Fahrern.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ja warum eigentlich? Die CDU wird den Weg der Christdemokraten Frankreichs und Italiens gehen.
zum BeitragChris McZott
Ich bin kein Architekturexperte, aber war es nicht Ansatz der NS-Architekten, eine neue deutsche Baukunst zu schaffen die sich klar von den (vom Ausland geprägten) Stilen der vorherigen Jahrhunderte absetzt?
Natürlich waren die gegen Bauhaus. Aber klassiszistisch haben die auch nicht gebaut.
zum BeitragChris McZott
Einbahnstraßen, Spielstraßen oder Fussgängerzonen? Alles Egal. Fahradfahrer rasen einfach durch...gerne bei roter Fussgängerampel und auf der linken Straßenseite.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Russland hat die jüngste Schweizer Initiative leider ausgeschlagen...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ich habe in Ihren Beitrag eine gewisse Herablassung gegenüber den USA (vielleicht unbegründet) hineininterpretiert. Die Bezeichnung "Raubtier" scheint mir unsachlich.
Mir ist das schon öfters vorgekommen, dass der Völkermord an den Indianern gerne zur Verteufelung der Amerikaner an sich herangezogen wird. Was gerade von Deutschen eher schräg ist...
Es war ein vorsorglicher Apell gegen Pauschalurteile und moralische Überheblichkeit... ;)
zum BeitragChris McZott
[Re]: Es geht hier um die Positionierung von Herrn Stegner.
Die Sanktionen gegen Russland wurden gegen seinen Willen eingeführt. Er hätte niemals die Ukraine unterstützt sondern Russland seinen Willen gelassen. Die Forderungen die er an Israel stellt würde er nie gegenüber Russland erheben.
Daher ist sein "Pazifismus" sehr selektiv. Warum fordert er nicht die Palästinenser zur bedingungslosen Unterwerfung auf, so wie er es von der Ukraine fordert?
Die israelischen Sicherheitsinteressen (ebenfalls Atommacht!) sind ja wohl weitaus evidenter bedroht als die Russlands durch die Ukraine...
zum BeitragChris McZott
Als jemand der einige Jahre im Bereich der ministeriellen Bildungplanung tätig war, habe ich gelernt, mich über solche neunmalklugen Einwürfe von der Seitenlinie nicht mehr aufzuregen.
Ja am Bildungsföderalismus kann man einiges kritisieren (z.B. hier konkret dass die KMK-Vorausberechnungen auf 16 Einzelberechnungen zum Bedarf fußt und methodisch nicht konsistent sein muss). Auch die Politisierung solcher Berechnungen ist nicht hilfreich.
Dennoch werden hier die ganzen Unwägbarkeiten die jede Schulplanung unter massive Vorbehalte stellen müssen, einfach ausgeblendet. Die universitäre Lehrerbildung dauert fast solange wie die Zeit von Geburt bis zur Schulreife eines Kindes. Unplanbare Zuwanderung und wenig Möglichkeiten zur Nachfragesteuerung (Fächer, Schularten) kommen als Herausforderungen dazu.
Mich irritiert solche Kritik gerade von linker Seite, weil es auch die Möglichkeiten zur individuellen Emanzipation sind, die alles verkomplizieren (Wanderung, Teilzeitarbeit, freie Studienwahl)
In der DDR gab es diese Probleme nicht so stark. Da wurde gefragt "Sie wollen studieren? Gut, wir geben Ihnen zwei Möglichkeiten: Sie können in Leipzig Geschichts- oder in Rostock Physiklehrer werden."
zum BeitragChris McZott
[Re]: Man sollte bei der Kritik am "Raubtier USA" als Deutscher vorsichtig sein. Die Indianer des Mittelwestens mussten hauptsächlich deutschstämmigen Siedlern weichen...
zum BeitragChris McZott
Die Hamas kann diesen Krieg auch nicht auf Dauer gewinnen. Sollten dann nicht analoge Forderungen (zur Unterwerfung unter israelische Ziele) an die Palästinenser gestellt werden?
Oder andersherum: Warum kein diplomatischer Druck auf Russland so wie jetzt auf Israel?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Viele junger Männer sind extra wegen eines drohenden Militärdienstes nach Deutschland geflohen.
War es nicht Frau Göring-Eckardt die solche Gedanken als unzumutbar bezeichnet hat?
zum BeitragChris McZott
Sehe ich völlig anders.
Die Loyalitätsfrage ist mit Abstand die wichtigste Frage.
Wie schon bei der Staatsangehörigkeit wollen Sie die sehr reale Möglichkeit dass feindselig gesonne Staaten über ihre nationalen Minderheiten einen Fuß in die Tür bekommen, nicht sehen.
"Geringer als bei inländischen Soldat*innen wäre bei ausländischen sogar die Wahrscheinlichkeit, dass sie Waffen und Munition für Reichsbürgeraktivitäten abzweigen." Richtig, sie würden es für russische Saboteurkommandos, oder islamistische Terrorgruppen tun.
Ihr Grundfehler ist, dass Sie die Deutschen in einer grundsätzlichen Position der Überlegenheit ggü. anderen Völkern sehen, einfach nur weil sie Deutsche sind. Das sollten Sie mal reflektieren....mir scheint dass Sie gewisse Anschauungen der "Gegenseite" internalisiert haben.
Nicht nur Russland, auch die Türkei, Iran und einige arabische Staaten sind machtpolitisch und tw. auch militärisch Deutschland deutlich überlegen und versuchen ihren Einfluss in Europa auch über Minderheiten auszubauen. Die hiesigen Türken und Araber zum Beispiel sind schon lange keine kleine Minderheit mehr, denen die allmächtigen Deutschen Welpenschutz geben müssen, sondern ein Machtfaktor, deren Einfluss weiter zunimmt.
Weiterhin müsste sich für einen linken Menschen die Frage der Solidarität stellen. Warum sollen andere (arme) Menschen Deutschland schützen, bloß weil die (reichen) Deutschen sich zu fein dafür sind? Ist das gerecht? Ist Verteidigung nicht eine kollektive Aufgabe?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Blöderweise sehen dass die nicht-westlichen aber umso kapitalistischeren Länder auf dem (machtpolitisch) aufsteigenden Ast nicht so...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Damit der sehr enge russisch-iranische Verbündete (de facto: Abhängige) Syrien sich da wohlwollend verhält, müssten auch russische und iranische Interessen berücksichtigt werden, also die russische Übernahme der Ukraine (eventuell Abzug der USA aus Europa) und iranische Atombomben akzeptieren.
Ein sehr hoher Preis.
zum BeitragChris McZott
Dass ein israelischer Regierungschef in Anbetracht dieser Bedrohungslage kein "Messer an der Kehle" seines Staates haben möchte, ist sehr verständlich. Israel hätte dann kein Vorfeld mehr. Das gesamte Land könnte flächendeckend beschossen werden.
Das Wohl von Land und Volk einer so feindseligen Nachbarschaft zu überlassen, ist eigentlich nicht zumutbar.
Trotzdem ist dieser Ist-Zustand nur ein Weg zu noch mehr Krieg. Worin könnte sonst das israelische Zugeständnis bei einer Kompromisslösung bestehen?
zum BeitragMan müsste glaubwürdige Sicherheitsgarantien Garantien schaffen...nur wer könnte und sollte die geben? Wer tut sich das an?
Chris McZott
[Re]: Das gute alte "Nazis sind ausschließlich ein Produkt das Großkapitals"-Narrativ, mit dem schon seit 100 Jahren Nationalismus bis hin zum Faschismus als logische Folge des Kapitalismus dargestellt wird, um das eigene Weltbild konsistent zu halten.
Lassen Sie mich raten. Sie haben nie in einem realsozialistischen Land gelebt oder? Sonst kämen Sie nie auf solch eine weltfremde Idee.
Meinen Sie ernsthaft, dass das exportorientierte, von Zuwanderung abhängige deutsche Großkapital Interesse an AfD-Politik (Keine Einwanderung, EU-Austritt) hat?
Reiche können sicher persönlich rechte Meinungen haben und spenden an die AfD. Ein "Klasseninteresse" an Faschismus ist das aber noch nicht.
Ihr Beispiel mit den Großspendern der US-Politik greift in Deutschland nicht.
zum BeitragChris McZott
Also eine endgültige Amerikanisierung der politischen Kommunikation?
Nein Danke. Ich weiß dass es Menschen gibt, die genau sowas gutfinden aber ich empfinde so etwas als manipulativ und bevormundend. Ich möchte gerne selber entscheiden (oder es meinem Unterbewusstsein überlassen), wie ich auf eine Nachricht reagiere und mir nicht die vorbildliche Emotion gleich mitliefern lassen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Weil die ganze Migrationspolitik bisher auf großes Unbehagen in der Bevölkerung stößt und der AfD die Wähler zutreibt.
Wenn man ultraliberale Einwanderungspolitik als das normalste der Welt und jede Opposition dagegen als rechtsextrem ansieht, kann man es natürlich nicht erkennen und sich wundern, woher die Nazis alle aufeinmal herkommen...
zum BeitragChris McZott
Da sieht man auch schön, wieviel das ganze Gerede vom antifaschistischen Kampf wert ist wenn es darauf ankommt.
Sollte die AfD, die übrigens den vollen Rückhalt Moskaus hätte - Stichwort: russische Sicherheitsinteressen berücksichtigen, ihren politischen Kampf militarisieren, werden die selben Leute genauso reagieren:
Auf das Beste hoffen, verzagen, aus dem Land fliehen oder ins Private zurückziehen. Maulhelden eben.
Da greift ein rechtsextrem regiertes Land ein anderes an und sagt sogar öffentlich, dass dies Teil eines Kampfes gegen die Dominanz der demokratisch-liberalen Weltanschauung sein soll, und den achso überzeugten Gegner rechten Denkens fällt nichts anderes ein, als "nicht weiter zu eskalieren".
zum BeitragChris McZott
Wenn die Kirche wirklich alle Kosten trägt, die sonst Staat und Gesellschaft durch die Einwanderer entstünden (Nahrung, Unterkunft, Gesundheit...), könnte man vielleicht das ungesetzliche "Kirchenasyl" tolerieren.
zum BeitragChris McZott
Gerade Saudi-Arabien.
Dieses Land wird sich, allem Gegensatz zum Iran zum Trotz, bald in das anti-westliche de-facto Büdnis einreihen.
zum BeitragChris McZott
Keine Überraschung.
Südafrikas Regierung ist ganz offiziell prorussisch und antiisraelisch. Dem entsprechend handeln sie. Wenn Russland die Ukraine mit dem erklärten Ziel angreift, diese zu "entukrainisieren", interessiert das in Südafrika niemanden.
Wenn Israel tatsächlich Völkermord im Sinn hätte, wären die Palästinenser in Gaza schon alle tot. Israel hätte nämlich die Mittel dazu...
Andersherum leben Millionen von Israelis nur noch, weil die Hamas eben nicht die Mittel hat, ihre Vernichtungspläne umzusetzen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Und solange Sie diese Kriegsverbrechen nicht gleichermaßen kritisieren, tun sie persönlich genau das gleiche...
zum BeitragChris McZott
Mich würde mal interessieren, ob Frau Wagenknecht als anscheinend gut assimilierte Deutsche, aber dennoch Halbperserin, sich jetzt sorgen machen muss...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Kommt drauf an welchen moralischen Rahmen Sie vorgeben.
Ich finde die Deportation der Deutschen aus den ehemaligen Ostgebieten hat die Oder-Neiße-Grenze sehr konkret im polnischen Sinne gelöst.
Deportationen waren auch Stalins Allzweckwaffe gegen "konterrevolutionäre " Völkerschafften...Moment, gibt es nicht eine Stalinverehrerin im Bundestag?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Heikles Thema.
Fundamentale Christen haben in Deutschland wenig Relevanz und sind in einem eher freaky-esotherischen Milieu beheimatet. Das bedeutet für Journalisten wenig Gefahr - "low hanging fruits" wie der Engländer sagen würde.
Nicht dass ich den Evangelikalen die Kritik nicht gönnen würde aber bei Kritik an muslimischen Initiativen sähe das ganz anders aus:
Applaus von der falschen Seite, Fatwa aus dem Iran, Proteste vor der Redaktion, brennende Flaggen, Vorwürfe des antimuslimischen Rassismus...alles eher unbequem...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die Produktivität der Lokführer misst sich für mich in Fahrtzeit und Pünktlichkeit/Zuverlässigkeit der Züge.
Wo sehen Sie dort eine Produktivitätssteigerung?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Das Spiel geht auch anders herum:
So wie Sie (offenbar) oder so ähnlich haben die völkischen Fremdenfeinde schon immer gedacht: Das Land gehört den Alteingesessenen. Zugezogenene haben nicht die selben Rechte.
;)
zum BeitragChris McZott
Warum sollte Kunst eigentlich staatlich gefördert werden?
zum BeitragChris McZott
Wer würde nicht weniger für den gleichen Lohn arbeiten?
Das Problem in der heutigen Zeit ist, dass es schlicht nicht genug qualifizierte Leute gibt um solch einen Schritt aufzufangen. Die Bahn müsste ihr Angebot zusammenstreichen und/oder die Kunden noch mehr Verspätungen akzeptieren...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Rassisten mit Steuergeld unterstützen ist aber auch nicht schön.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die Abwehr Russlands ist im Interesse Deutschlands.
Russland hat bereits massiv eskaliert und zwar auch dahingehend, offiziell eine neue Weltordnung ohne die USA in Europa anzustreben. Wer keine AfD-Diktatur in Deutschland will, sollte sich daher für eine Abwehr russischer Einflussversuche einsetzen. Zudem erhebt Russland Anspruch auf Mitsprache in Angelegenheiten russischsprachiger Minderheiten und gesteht betroffenen Staaten nur eingeschränkte Souveränität zu...das beträfe auch Deutschland mit seinen Millionen russischsprachigen Menschen.
Falls Sie genervt von den Kriegskosten sind: Die angekündigte Entnazifizierung der Ukraine (Nazis = ukrainischsprachige Menschen) würde die Zahl der Flüchlinge in den Westen vervielfachen. Günstiger würde das für Deutschland also nicht unbedingt.
Auch würde eine Eingliederung der Ukraine mit allen ihren Ressourcen ein noch größreres Erpressungspotential gegen Europa darstellen (Agrarmärkte). Durch die verlängerten gemeinsamen Grenzen wäre die Kriegsgefahr zudem noch größer als jetzt.
Moldawien war auch mal Teil des Russischen Reiches...
zum BeitragChris McZott
[Re]: "Friert man den Konflikt ein Rüstet Russland auf und greift in ein paar Jahren wieder an."
Medwedjew hat genau das bereits angekündigt.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Man kann sich sicher über beides empören.
Nur muss man sich fragen wie das Verhältnis zwischen beiden Missständen ist, ob es dabei überhaupt eine Kausalität gibt.
Ich meine, die Hamas will, völlig unabhängig von der israelischen Besatzungspolitik oder dem Rassismus der isr. Siedler, Israel vernichten und die Juden aus dem Nahen Osten vertreiben.
zum BeitragChris McZott
Dass man "dem Westen" Scheinheiligkeit und moralische Überheblichkeit vorwerfen kann ist richtig. Ich störe mich auch an Fata Morganas wie "feministische Außenpolitik" oder "Leuchtürmen der Demokratie".
Trotzdem ist selbst der scheinheiligste westliche Staat besser als Russland, Iran, Hamas und Co.
zum BeitragZudem ist die Frage, ob diejenigen westlichen Akteure die Moral predigen und diejenigen, die zynischen Egoismus vorleben, exakt die selben sind. Der Westen ist pluralistisch. Was ein Bundeskanzler in Sonntagsreden sagt, bindet einen deutschen Konzernchef nicht.
Chris McZott
[Re]: Das Halten von Haustieren ist ökologisch und moralisch deutlich schlimmer als das Böllern zu Silvester...
zum BeitragChris McZott
"geschlechtergerechte Sprache" - Das ist noch Framing oder Bevormundung?
Dass Gendern, sowohl in Absicht und konkreter Form, "geschlechtergerecht" ist, halte ich für eine bloße Behauptung.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Hayek und Friedmann haben für die deutsche Wirtschaftspolitik nie eine echte Rolle gespielt, höchstens vielleicht mal als Schreckgespenst.
zum BeitragDie Politik der CDU/FDP würde den beiden als marktfeindlicher Dirigismus oder gar als verkappter Sozialismus gelten.
Chris McZott
[Re]: Ja und genau diese fehlende Einsicht in die fundamentale Relevanz der Migrationsfrage, unabhängig von den kurzfristigen parteipolitischen Implikationen, ist das Problem.
Die Parteien sehen Deutschland in einer Position der Stärke, die es gar nicht hat. Es sind die Regierungen und Bevölkerungen anderer Staaten, die entscheiden, ob und wieviele Menschen nach Europa einwandern...
zum BeitragChris McZott
[Re]: So ist es.
Und wer das Kirchenasyl verteidigt, muss bei anderen Privilegien der Kirchen schweigen.
zum BeitragChris McZott
Die Deutschen arbeiten mit am wenigsten auf der Welt...und nicht nur die Jugend.
Wann wurde nochmal die Fünftagewoche eingeführt? 40h/Woche, 24 Tage Mindesturlaub?
Ich hatte das Glück, meinen Urgroßvater noch erleben zu dürfen. Der hat gerne über die faulen und sozialstaatsverwöhnten Babyboomer geschimpft, die sich nie auf dem Schlachtfeld beweisen mussten und nie das Züchtigungsrecht der Meister ggü. Lehrlingen kennengelernt haben.
Es ist alles relativ.
zum BeitragChris McZott
Entweder man positioniert sich FÜR bedingungslose Einwanderung (status quo) oder man unternimmt wirksame Schritte dagegen.
Wirkungslose Abkommen die nur Bewusstsein für die Problematik vortäuschen sollen, werden die AfD-Wähler nicht überzeugen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die deutschen Interessen (wirtschaftlich wie politisch) gegenüber der arabischen Welt wären weitaus gewichtiger...siehe aktuell Katar.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die Frage ihnes Schadensersatzes stellt sich doch unabhäging von der Legitimität des Protest.
Die wenigstens Menschen würden auf berechtigte Schadensersatzansprüche verzichten, nur weil der Verursacher opportune Ziele verfolgt.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Wunschvorstellungen. Das antiwestliche (de facto) Bündnis um Iran, Russland und China ist in der Region stark genug um dem Westen zu trotzen. Sanktionen wären wirkungslos...
zum BeitragChris McZott
Steigende Lebensmittelpreise sind genau das was die AfD jetzt braucht.
zum BeitragChris McZott
Der "Wahrnehmungs-Gap" zwischen Jung und Alt, und die daraus entstehende Frustration der Jüngeren, ist deshalb so groß, weil die Babyboomer demografisch so massiv dominieren. Dadurch sind auch deren über 4-5 Jahrzehnte eingeübten Ansichten und Rituale weiterhin die nicht hinterfragten Grundlagen jeder Diskussion.
Wäre man Verschwörungstheoretiker müsste man annehmen, dass die heute über 60Jährigen sich ab den 1970ern kollektiv zum weniger Kinder kriegen abgesprochen haben, um sicherzustellen, dass sie bis an ihr Lebensende nicht mehr überstimmt werden können.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ganz genau. Die Vorstellungen der lehrernahen Stimmen ist, dass durch Reduzierung von Arbeitsbelastung der Job so attraktiv wird, dass die Interessenten den Schulen und Schulämtern die Tür einrennen.
Das ist weltfremd weil es gar nicht so viele Menschen gibt, die die entsprechende akademische Qualifizierung UND mit Kindern und Jugendlichen arbeiten wollen. Und wenn man die Verbesserung der Situation von Seiten- und Quereinsteigern fragt, sind jene Stimmen die ersten, die auf einen angemessenen Lohnabstand zu "richtigen Lehrern" hinweisen.
zum BeitragChris McZott
Über den konkreten Begriff "Ehrenmord" kann man sicher streiten.
Ich habe jedoch keinerlei Verständnis für die "antirassistische" Position in dieser Frage. Morde von Männern an ihren noch- oder ex-Partnerinnen, ja die gibt es überall.
Aber dass Männer ihre eigene Schwester, Tochter oder Cousine aufgrund deren Lebenswandels umbringen oder verstümmeln, tw. nach Beschluss eines Familienrates, in dem auch Frauen Stimme haben können, so was ist in modernen westlichen Gesellschaften völlig unüblich.
Übrigens halte ich den Begriff des Femizides auch für schwierig. Es wird ja in den betreffenden Konstellationen nicht eine x-beliebige Frau nur aufgrund ihres Frauseins umgebracht, sondern eine konkrete, in einer Beziehung zu dem oder die Täter stehende Frau. Und auch dann ist nicht deren Weiblichkeit das Motiv, sondern ein von bestimmten Normen abweichendes Verhalten.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die Hamas ist aber noch rechter als Netanjahu. Sowohl in Ideologie als auch in der Kriegführung...Hätten die die Möglichkeiten Israels, wären schon Millionen Juden tot.
"progressive politische Standpunkte und die sind universell, international"...
zum BeitragEben. Und daher kann kein Linker für die Aufrechterhaltung des faschistischen Hamas-Regimes sein.
Chris McZott
[Re]: Sie waren schon oft genug die Lösung. Die Frage ist nur ob man stark genug für die vollständige Vernichtung des Gegners ist.
Wie soll denn Ihrer Meinung nach die Nichtduldung durch zivilisierten Gesellschaften aussehen? Krieg?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Der Grund für die Anschläge der Hamas ist die Existenz Israels.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Das ist doch eine Argumentation aus dem 19 Jhdt.
Unsere Wirtschaft (unser "System") basiert eben NICHT auf einem Heer ungebildeter Arbeiter. Die Arbeitgeber schreien seit Jahren nach besseren Schulabsolventen.
Rüstungsfirmen machen nur einen kleinen Teil der deutschen Wirtschaft aus. Deutschland lebt vom Außenhandel mit zivilen Gütern und ist/wäre ein großer Verlierer der verschlechterten Sicherheitslage.
zum BeitragChris McZott
[Re]: "seitens des Personals auf Kante genäht"
Ich lese öfter, dass der Lehrermangel angeblich auf Sparkonzepte zurückzuführen sei. Das kann man aber heute (bzw. seit 10-15 Jahren) so nicht mehr sagen. Mein Land hat seit Jahren massiv unbesetzte Stellen ausgeschrieben.
Also am Geld liegt es nicht...zumindest nicht bei den Personalmitteln. Bei den Investitionen der Schulträger (Kommunen) sieht es schon anders aus.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ist dann San Marino und der Vatikan eigentlich von Italien besetzt?
zum BeitragChris McZott
Klar ist in den 16 deutschen Bildungssystemen einiges im Argen. Die Lehramtsausbildung ist in den meisten Ländern auch ziemlich konfus.
Trotzdem:
Wie sollte ein Bildungssystem denn aussehen, dass massive Zuwanderung ins Schulsystem (keine Deutschkenntnisse, überproportional aus armen und bildungsfernen Umfeld) und gleichzeitige stetige Erhöhung der qualitativen Anforderungen (moderne Didaktik, Inklusion) unter den Bedingungen eines immer größer werdenden (demografisch bedingten) Lehrermangels bewältigen könnte?
Das Einheitsschulsystem der DDR hätte das auch mit seiner de facto Zwangsrekrutierung von Lehramtsstudenten auch nicht hinbekommen.
Konkretes Beispiel: In meiner Stadt gibt es derzeit 20 Vorklassen (Deutsch-Vorbereitung) nur mit ukr. Kindern, die in keiner kommunalen Schulplanung je vorgesehen waren. Für diese alleine müsste die Stadt schon eine neue Schule bauen (besser: herzaubern)...woher die Lehrer kommen sollen wüsste dann aber auch keiner.
Man kann es drehen und wenden wie man will - dieses Problem ist zu groß für Deutschland. Man bräuchte massive Rechtsbeschränkungen um es zu lösen. Dazu wäre aber niemand bereit.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die Frage ist welche Integrationsangebote der russischen Seite recht wären...Integration Lettlands in den russischen Staat?
Wenn sich die betreffenden Menschen statt als russischsprachige Letten, sich lieber als zum russischen Staat zugehörig fühlen, wären in Anbetracht der feindseligen russischen Politik Ausweisungen doch absolut nachvollziehbar.
Ich gebe zu bedenken, dass Moskau so eine Position auch gegenüber Deutschland einnehmen könnte. Wir haben einige Millionen Russischsprachige im Land.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Gaza hat ganz offiziell eine andere Regierung als das Westjordanland und ist damit eine eigene politische (de facto) Entität. Die Ukraine kennt dagegen nur eine Regierung.
Wäre das Völkerrecht so abgewandt von der Realität wie Sie es unterstellen, müsste man zunächst erstmal klären, zu welchem Staat die (besetzten) Palästinensergebiete eigentlich gehören bzw. wie sich das mit der rechtlichen Existenz Israels eigentlich verhält, um dann Ihre Schlüsse daraus ziehen zu können.
zum BeitragChris McZott
Ich halte von Merz und seiner politischen Agenda auch nicht so viel aber ich glaube sie überschätzen die demoskopische Wirkung dieses Vorschlages.
Was schätzen sie, wieviele Bürgergeldempfänger gehen wählen bzw. dürfen überhaupt wählen? - vielleicht 20-30%? Die wirtschaftliche Lage mag sich ändern, aber derzeit muss man sich als Wahlberechtigter schon ziemlich anstrengen um keinen Job zu finden.
zum BeitragChris McZott
[Re]: ""Harte" Drogen staatlich kontrolliert herstellen an Konsument:innen abgeben"
Bei Drogen wie Heroin oder Crack ist das doch albern...das sind keine Genussmittel, die "nur" bei (dauerhafter) Überdosierung gefährlich werden.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Dumm nur dass der Gazastreifen seit 2005 gar nicht mehr israelisch besetzt war. Die Hamas konnte seit dem dort schalten und walten wie sie wollte.
Klar war/ist das Gebiet nach außen nicht souverän aber im innern gab es weder militärisch noch zivil eine Verwaltung durch Israel...Sie schreiben es im letzten Absatz sogar selbst.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Das Urteil halte ich insgesamt für etwas übertrieben, aber dass die Sicherheitsbehörden eher rechts ticken, sehe ich auch so.
Nur sollte man ehrlicherweise auch den Grund dafür nennen: Solche gesellschaftlich enorm wichtigen Berufe sind offenbar unter dem Niveau linker Menschen ("Hände schmutzig machen" und so...).
Dies gilt ja nicht nur für Armee und Polizei. Auch die allgemeine und technische Verwaltung, Feuerwehr, Rettungsdienste/medizinische Berufe, THW und (etwas eingeschränkt) die Sozialarbeit sind keine linken "Spielwiesen". Das ist bemerkenswert, weil diese direkt an der "sozialen Front" tätig sind.
Ich habe den Eindruck, dass überzeugte Linke möglichst nur dort aktiv werden, wo sie unter sich sind (Aktivistengruppen etc.) . Mit den "normalen Leute" und alltäglichen Problemen, will man möglichst nichts zu tun haben. Damit hält man sich aus dem praktischen sozialen Leben und Handeln heraus...ein großer Fehler.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die Auflösung für diesen scheinbaren Widerspruch ist ganz einfach:
Die Motivation für Systemwandel ist eben ganz überwiegend nicht Altruismus, sondern Egoismus. Die Massen wollten mehr vom Kuchen für sich selbst. Wenn sie selbst am Ende zu den Ausbeutern gehören, umso besser.
Das ist ja der große Selbstbetrug vieler Revolutionäre: die Menschen wollten nicht die Sklaverei/Unterdrückung abschaffen weil sie unmoralisch ist, sondern weil sie keine Sklaven mehr sein wollten... häufig sogar, weil sie selbst Sklavenhalter sein wollen.
Fragen sie doch mal in den sozial abgehängten Stadtteilen herum, was die Menschen dort besser finden würden: Miliardäre abschaffen oder Miliardär zu sein.
zum BeitragChris McZott
Leider ist das nicht so einfach.
Der Westen hat zwar Einfluss auf Israel aber nur sehr wenig auf die Palästinenser.
Die arabischen Nachbarn bzw. die Iraner, auf die der Westen eingeschränkt bis keinen Einfluss hat, könnten viel mehr erreichen, wollen aber mehrheitlich, dass Israel von der Landkarte getilgt wird. Darin werden sie von Russland unterstützt und wohlwollend vorsichtig von China bzw. allen "postkolonialen" Revanchisten betrachtet.
Jeder diplomatische Erfolg des Westens, der hart (=teuer) erkauft werden würde, würde schon aus Prinzip aus Moskau oder Peking hintertrieben, aus Teheran sowieso.
Entscheidend ist wohl, wie sich Katar, Saudi-Arabien und die Türkei positionieren...letztere haben sich ja schon offen gegen Israel gestellt, Erdogan ist allerdings flexibel (=käuflich)...
zum BeitragChris McZott
"Die Bekämpfung von Antisemitismus dürfe zudem nicht Rassismus befeuern."
Antisemitismus ist Rassismus. Und dieser muss nicht mehr befeuert werden,
Die Solidaritätsbekundungen mit der Hamas nach dem 07.10. waren die hemmungslosteste öffentliche Darstellung von rassistischem Hass seit Jahrzehnten (in Deutschland).
zum BeitragChris McZott
[Re]: In die rohe, grausam strafende Ellenbogengesellschaft hat sich Herr Meyer-Falk ja sehr gut eingefügt. Auch er hat auf Schwächere eingetreten um sein Ego zu stärken...
Wirklich schade...
zum BeitragChris McZott
[Re]: "Gerade die Phase amerikanischer Hegemonie 2000-2010"
Ich bin normalerweise nicht so kleinlich und im Wesentlichen auch bei Ihnen, aber eine Sache ist wichtig:
Die amerikanische Hegemonie hatte ihren Zenit in den 1990er. Ab 2001 begann der stete Abstieg und parallel dazu der Aufstieg Chinas.
zum BeitragDie Kriege haben die USA nicht gestärkt aber dafür deren Konkurrenten massive aufbauhilfe gegeben - Der Afghanistankrieg war effektiv mehr im russischen Interesse (Ablenkung des zentralasiatischen Islamismus von Russland und China - Toleranz gegen harte Antiterrormaßnahmen), der Irakkrieg hat vor allem Iran gestärkt und die irakischen Ölfelder unter russisch/chinesischem Einfluss gebracht, Libyen genau das gleich in grün.
Chris McZott
Bemerkt er eigentlich die Ironie, das kapitalistische System durch gewaltsame Aneignung von Kapital überwinden zu wollen?
Solche "politische" Motivationen sind doch in Wahrheit nur Entschuldigungen um die eigenen (psychopathischen) Machtfantasien ausleben zu dürfen.
Wer die Welt aus altruistischen Motiven wirklich zum Besseren verändern will, der überzeugt mittels menschenfreundlicher Methoden..
Egal was sie über sich behaupten mögen, Typen wie er dürfen niemals in Machtpositionen gelangen. Sie bringen nur Tod und Verderben.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die leiten dann die documenta oder werden Kunststaatssekretär... ;)
zum BeitragChris McZott
"Wer zwei Pässe hat, soll für immer Deutscher auf Abruf bleiben."
Naja zu Ende gedacht ist es ja auch ohnehin so. Doppelte Staatsbürgerschaften sind "Schönwetter"-Konstruktionen. Wenn es hart auf hart kommt, muss man sich entscheiden.
Angenommen Deutschland befindet sich im Krieg mit einem Staat, der Doppelstaatler mit Deutschland teilt. Diejejenigen darunter, die sich zur Loyalität (Wehrdienst) für den anderen Staat entscheiden, haben dadurch ihre dt. Staatsangehörigkeit bedeutungslos gemacht.
Das ist nicht nur Theorie, wie das Beispiel der in der Türkei inhaftierten Journalisten zeigt. Da kann sich Deutschland noch so sehr auf deren Deutschsein berufen, letztlich hat die Türkei exakt den selben Anspruch gegenüber ihren Staatsangehörigen und kann rechtlich garnicht anders, als ihre Gesetze 1:1 anzuwenden.
Ich bin daher ein Gegner der doppelten Staatsbürgerschaft, niemand sollte "Diener zweier Herren sein" - sie führt im Konfliktfall zu unauflösbaren Widersprüchen und auch wenn alles gesittet läuft, ist sie mit individuellen Priviliegien verbunden (Rosinenpickerei, doppeltes Wahlrecht etc.).
zum BeitragIch finde ein eindeutiges Bekenntnis zum Deutschsein auch nicht zuviel verlangt für die Privilegien die der dt. Pass mit sich bringt.
Chris McZott
Das heutige deutsche Großkapital ist internationalisiert ("vaterlandslose Gesellen") und lebt vom Außenhandel. Die AfD hat daher eben NICHT die Wirtschaft auf ihrer Seite.
zum BeitragEs gibt sicher Unternehmer, die persönlich reaktionäre Vorstellungen haben und daher Geld an die AfD spenden. Aber je größer das Unternehmen, desto geringer die Motivation einer Renationalisierung der dt. Wirtschaft (EU-Austritt z.B.).
Chris McZott
[Re]: Bei uns im Osten sind sehr viele von der Linken zur AfD gewechselt....
zum BeitragChris McZott
Kann man alles machen.
Ich frage mich nur warum man sich an historischen Verhältnissen abarbeitet, die keine Kontinuität in die Gegenwart besitzen und dafür heute real vorhandene und sehr relevante quasi-koloniale Beziehungen bspw. das heutige russische/türkisch/arabische oder auch das chinesische Engagement außen vorlässt.
zum BeitragChris McZott
[Re]: So ist es.
Es ist aber auch ein bischen verlogen von bestimmten linken Akteuren, die sonst jede geringfügige Belastung für "die kleinen Leute" skandalisieren, die tatsächlichen Folgen von Degrowth o.ä. aber verschweigen.
Das Leben würde sich für alle Deutschen verschlechtern und nicht nur für die oberen 10.000, denen man ans Portfolio will.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Putin wird es freuen...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Meinte die CDU damit wirklich Offenheit für millionenfache Einwanderung nach Deutschland oder doch nur die Möglichkeit für Bundesbürger ihre Verwandten zu besuchen, unkomplizierter in den Urlaub zu fahren, oder vielleicht war die konservative Motivation für "Europa" doch nur, Gott behüte!, handelspolitische Interessen des Großkapitals (siehe das Plakatmotiv)? Die Linken haben ja immer an der EU kritisiert dass diese im Grunde ein neoliberales Wirtschaftsprojekt sei.
Für die Rückkehr der türkischen Gastarbeiter war Kohl in den 80er sehr wohl. Helmuth Schmidts Warnung vor "Mord und Totschlag" bei zu hohem Einwandereranteil, ist ja bekannt. Und wie sich die CDU noch in den 1990er beim Asylkompromiss oder der Änderung des Staatsbürgerrechtes durch Rot-Grün positioniert hat, wissen Sie doch bestimmt auch...
zum BeitragChris McZott
Ich halte die Stimmung hier in den Kommentaren für übertrieben.
Wenn das was heutige Rechtspopulisten gesellschaftlich anstreben Faschismus pur ist, dann waren die DDR und die Bundesrepublik bis 1999 (ja auch unter Brandt/Schmidt) faschistische Staaten.
Ja die Gefahr eines steten Rutschens noch weiter nach Rechts ist durch die Offenheit dieser Parteien für Rechtsextreme sehr real ABER es ist ja nicht der Wunsch nach einem totalitärem Polizeistaat, der den Großteil deren Wähler antreibt. Diese wollen "einfach" eine restriktive Zuwanderungspolitik und weniger identitätspolitische Zumutungen im Alltag...1990 ist das Vorbild und nicht 1940. Aus deren Sicht wurde der Diskurs in den letzten 30 Jahren nach links verschoben.
zum BeitragChris McZott
Naja ganz so einfach ist die Abwägung nicht. 7.000 Kämpfer machen sehr wohl einen Unterschied.
Selbst bei aller militärischer Überlegenheit der IDF, könnten diese min. die selbe Anzahl israelischer Staatsbürger /Soldaten töten wie jetzt Geiseln befreit würden.
Anderseits ist das kleine Israel auf jeden einzelnen Staatsbürger angewiesen....
Schwierig.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Bin grundsätzlich bei Ihnen aber die staatliche Förderung der Kirchen wird ja ebenfalls mit den Enteignungen geistlicher Ländereien (1806) begründet.
zum BeitragChris McZott
Wie nett von der Türkei die deutsche Souveränität künftig achten zu wollen ;)
zum BeitragChris McZott
Es ist doch ganz einfach: Die Grünen-Fraktion muss im Falle einer Neuwahl ziemlich sicher mit einer erheblichen Verkleinerung und dem Verlust der Regierungsbeteiligung rechnen. Es ist ja nicht so dass der Wähler die mangelnde Durchsetzung grüner Politik kritisiert, sondern er meint von der bisherigen grünen Politik negativ betroffen zu sein. Ob das real so ist oder nur eingebildet, daruf kommt es "an der Urne" nicht an....
Nicht-MdB wie Herrn Marquardt haben dabei leicht(er) reden, da sie kein Mandat zu verlieren haben.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Und wenn Sie nur glauben dass es eine 1b Klinik ist, diese in Wirklichkeit in diesem Fachgebiet aber nur eine 3c ist?
zum BeitragChris McZott
[Re]: - keine (echten) Juden zu sein
- Vielleicht rückwirkend das Aufenthaltrecht in Deutschland bzw. zu verlieren? Haft? Geldstrafe? Im Ausland bzw. migrantischen Communitys kursieren ja alle möglichen Gerüchte über den deutschen Staat...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Das Kolonialargument ist extrem gestrig und rassistischer als Sie denken (es nimmt nämlich bestimmte rassistische Annahmen zur Überlegenheit der Weißen als wahr an).
zum BeitragEs hat nichts mit den realen Machtverhältnissen zu tun - ohne amerikanische Unterstützung im Hintergrund, sind die europäischen Interessen von dem Wohlwollen Chinas, Russland oder der Türkei und den Golfstaaten abhängig. Alles Staaten die heute in der "Dritten Welt" mehr Einfluss besitzen als die ehemaligen Kolonialreiche...
Chris McZott
[Re]: Ja das beobachte ich genauso (mit Sorge).
Umso störender, dass von Teilen der linken Seite ("Postkoloniale Theorie") weiterhin eine allumfassende Überlegenheit des Westen postuliert wird. Dies ist nicht nur abstrakt-theoretisch kritikwürdig, sondern auch zunehmend weltfremd.
zum BeitragChris McZott
Man reist doch extra nach Berlin, gerade weil man sich dort wie Sau benehmen kann.
Höflichkeit und gegenseitige Rücksichtnahme sind doch völlig unberlinerische Tugenden ;)
zum BeitragChris McZott
Ich habe vor einigen Jahren mal eine Veranstaltung mit dem mitlerweile verstorbenen Rabbi W. Wolff mitgemacht.
de.wikipedia.org/w...m_Wolff_(Rabbiner)
Er hatte, wahrscheinlich auch aufgrund seines sehr hohen Alters, eine politisch sehr unkorrekte Meinung über den Zustand des jüdischen Lebens in Deutschland: "Es gibt praktisch keins!". Die Juden in Deutschland seien weitüberwiegend einfach nur Russen bzw. Ukrainer, die sich über das Jüdischsein eine Zuwanderung nach Deutschland "erschlichen" haben und nur pro forma in den jüdischen Gemeinden seien. Sie lebten seiner Meinung nach in ständiger Angst vor Entlarvung und würden daher den Kontakt in der Gemeinde auf das allernötigste beschränken...
Das klassische westeuropäische Judentum, so wie er es aus seiner Jugend bzw. aus seiner Zeit in London kannte, gäbe es in Deutschland nicht (mehr).
Ich persönlich habe aber den Eindruck dass seit dem, gerade in Berlin, eine israelisch bzw. stärker an den USA ausgerichtete jüdische Bevölkerung entstanden ist.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Schon bei Arbeitslosen hätte ich meine Zweifel...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ich schrieb hier schon öfter, dass die Kritik am haushaltsrechtlichen Fachbegriff "Sondervermögen" 70 Jahre zuspät kommt und solche Nebenhaushalte nicht per se schuldenfinanziert sein müssen.
Es gibt (manchmal) gute Gründe für Sondervermögen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Das sollte nicht verwundern. Demokratische Staaten sind global eine Minderheit.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Nein. So wie Sie haben viele "Linke" es nicht verstanden, dass die reine sozio-ökononomische Stellung nicht automatisch mit einer bestimmten gesellschafts-politischen Orientierung einhergeht, und Kapitalismus daher keine Universalerklärung für sämtliche Probleme der Menschheit ist - letzteres ist starker Tobak für marxistische Dogmatiker, ich weiß.
Beispiel:
zum BeitragDie DDR-Gesellschaft war trotz des Realsozialismus ein Paradies für den heutigen AfD-Wähler: Ethnische Homogenität, "Zucht-und Ordnung"-Polizeistaat, stets angriffsbereites Militär, mächtige Geheimdienste, allseits wirkender Druck zur gesellschaftlichen Konformität, Uniformen, Orden, Fahnenappelle schon in der Schule und so weiter
Chris McZott
Letztlich ist das eine Positionierung auf Tabak-Lobbyistenniveau:
Forderung der größtmöglichen Liberalität für das Privatvergnügen der "Ingroup"; unsachliches Abwälzen des Schwarzen Peters auf andere, als zu verachtende Feinde verstandene, Gruppe(n); Freiwilligkeit vor Verbindlichkeit und Verantwortung. Fehlt eigentlich nur noch das Infragestellen von Verkehrsregeln für Radfahrer, wie ich es hier im Forum schon gelesen habe - Rote Ampeln, Vorfahrtsregeln und Tempo 30 nur für Autos nicht für für Räder...
In anderen Zusammenhängen wird Sicherheit in einem geordneten gesetzlichen Rahmen, ganz selbstverständlich als der vernünftigste Weg in einer aufgeklärten demokratischen Gesellschaft verstanden. Der Helm ist dabei hier das Äquivalent zum Anschnallen im Auto.
Folgerichtig sind Sie wohl auch gegen Impfpflicht und Tempolimit auf Autobahnen? Freier Bürger und so weiter...
zum BeitragUnd im Fall der Fälle kann ja ruhig die Allgemeinheit mittels Finanzierung der Gesundheitsversorgung für den Schaden aufkommen.
Chris McZott
Die Argumentation überzeugt mich nicht.
Wie will man denn reines parteipolitisches Geklüngel kritisieren wenn man hier der CDU vorwirft, sie nähme ihre fiskalpolitschen Überzeugungen wichtiger als Klientelpolitik?
zum BeitragChris McZott
Genau solche Positionen hat Sahra Wagenknecht kritisiert ;)
zum BeitragChris McZott
„Ich gehöre ab nun an einer Partei an, die bei der Menschenwürde keine Kompromisse macht.“
Dann darf ich ja gespannt sein wie sich die neue Linke gegenüber Staaten wie China, Kuba oder Venezuela positioniert...
Wenn es gelingt Menschenrechte oder Pazifismus als universelle Konzepte anzuerkennen und nicht nur als Hebel im Kampf gegen "den Westen", dann wäre das in der Tat ein deutlicher Zugewinn an Glaubwürdigkeit.
Frau Wagenknecht hat den Bogen bezüglich Russland überspannt, aber grundsätzlich war (ist?) der "Westzentrismus" eine Konstante linker Dogmatik. Man darf (sollte!) gerne alle Widersprüchlichkeiten westlicher "Wertepolitik" anprangern...nur darf man dann aber nicht behaupten, dass China kommunistisch, Iran antikolonialistisch oder Russland antiimperialistisch sei....
zum BeitragChris McZott
[Re]: "Natürlich nimmt er die Menschen zurück"
Nein. Warum sollte er? Wie schon damals in den 1980er ist das schlicht nicht im türkischen Interesse. Erdogan lädt so ganz billig sein sozio-demografisches Konfliktpotential in Deutschland ab.
Und im Idealfall ist eine Vergrößerung der türkisch/islamischen Minderheit (bzw. lokalen Mehrheiten) in Deutschland doppelt in türkischem Interesse - siehe aktuelle Stimmung zum Gaza-Krieg. Wenn überhaupt dann macht er das nur gegen viel Geld oder andere Zugeständnisse (siehe den Deal um die US-Kampfflugzeuge)
Gerade viele ältere Deutsche wollen die heutigen Machtverhältnisse nicht begreifen. Die Türkei (mit ihrem engen Bündnis mit Katar) ist nach der USA der zweit-einflussreichste NATO-Staat. Machtpolitisch und militärisch Deutschland haushoch überlegen...
zum BeitragChris McZott
"Es gibt eine Kriegszugeneigtheit, die sich seit Jahren verbreitet."
Das halte ich für eine reine Behauptung. Wann sollen die Deutschen denn jemals pazifistischer gewesen sein, außer vielleicht 1945/46? Der Krieg war, global gesehen, doch nie weg, und Befürworter von Kriegen anderer Staaten oder politischer Gruppierungen, gab es - links wie rechts - durchweg. War alles eine Frage der jeweiligen ideologischen Einordnung der Ereignisse.
Ich kann daher ihrem Befund nicht folgen und sehe für die nächsten Jahrzehnte auch NULL Gefahr einer deutschen Kriegsbereitschaft. Selbst wenn sie es wollte - was sie nicht tut - die alternde deutsche Gesellschaft KANN doch gar keine Kriege führen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Wenn der Zugang zu Öl hinter jeder geopolitischen Entscheidung des Westens stünde, hätte man Russland in der Ukraine gewähren lassen, versucht die USA vom Irakkrieg abzuhalten und niemals Libyen bombardiert....all das hat dem Westen jede Menge Ölquellen gekostet.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Sicher ist eine Rohstoffversorgung aus Russland nur, wenn man sich politisch genehm verhält.
Welchen Vorteil soll es haben, von einem feindlich gesonnenen Land abhängig zu sein?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Den Begriff gibt es schon ewig im dt. Haushaltsrecht.
zum BeitragEin Sondervermögen muss nicht schuldenfinanziert sein. Entscheidend ist, dass es aus dem regulären jährlichen Haushalt herausgelöst ist...
Chris McZott
Schon witzig dass gerade so verkopfte Elfenbeinturmtheoretiker wie Wagenknecht, Dagdelen und Co jetzt einen auf Arbeiterpartei machen wollen.
zum BeitragChris McZott
Wenn es politisch opportun gegen die "richtigen Verfassungsfeinde" geht, kann es garnicht hart und schnell genug ablaufen ;)
zum BeitragChris McZott
Naja... dass taz-Journalisten dafür gewesen sein wollen, den Berg- und Tagebau in Deutschland auszubauen, mit all seinen ökologischen Konsequenzen, halte ich für eher unglaubwürdig.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Wer glaubt, Klimawandel sei nur eine Folge des Kapitalismus und nicht generell ein Ergebnis industriellen Wirtschaftens (siehe DDR!!!), dem ist ohnehin nicht zu helfen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Und und wie die Menschen mit den physikalischen Grundlagen umgehen sollen, ist auch ein Naturgesetz?
Nur mal so: Man könnte alternativ auch die Folgen des Klimawandels einfach als externen Effekt hinnehmen. Die Spezies wird schon überleben. Und selbst wenn nicht: Selbstmord ist auch eine legitime Option.
Dem Planeten ist das egal wer auf ihr lebt. Die Erde hat schon schlimmeres erlebt - z.B. war die sie wohl bereits mehrfach fast vollständig vereist oder bestand mehrheitlich aus Wüsten.
Alternativlos ist da garnichts.
Zur Schwerkraft: Mit der wurde schon mal "verhandelt" indem man Flugzeuge konstruiert hat. War auch nicht alternativlos.
zum BeitragChris McZott
Letztlich sind das (leider) nur unpolitische Schönwetterforderungen der Marke "Wie schön wäre es..."
Die Staaten die sich dem internationalen Strafgerichtshof unterwerfen tun, dass weil
a) sie glauben ohnehin nichts zu befürchten zu haben
b) sie sich für dieses Zugeständnis an anderer Stelle Vorteile erkaufen wollen (EU-Beitritt, Entwicklungshilfe etc.) bzw. sie dazu erpresst wurden.
Es gibt nunmal Staaten, für die der intern. Strafgerichtshof ganz objektiv nicht im Staatsinteresse liegt.
Das "Nie wieder" war nie universal. Für die Siegermächte des 2. WK galt es nie. Warum auch? Es ist eine deutsche Reaktion auf die totale moralische Niederlage gewesen, um wieder international anerkannt zu werden.
Und wer glaubt dass die deutsche Perspektive unbedingt für (beispielsweise) Araber Bedingswirkung entfallten muss, ist nicht nur weltfremd, sondern Opfer einer deutschzentrischen (inhärent rassistischen) Weltsicht.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Tatsächlich hätten wohl etwas mehr Kiewbesuche, die Idee einer russenhassenden Faschistenregierung in der Ukraine weniger stark werden lassen...aber leicht gesagt bei einem Land mit bitterarmer Bevölkerung
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die gleiche Argumentation nutzte 1:1 die Linkspartei bis zum Aufkommen der AfD.
Ich erinnere mich zum Beispiel an die "Einheitssoße der etablierten Parteien von CSU bis Grüne" (Gysi).
Generell sollte man bei Begrifflichkeiten immer Augenmaß bewahren. Man kann nicht immer neue Worte und Bilder kreieren. Alarmismus und Überempfindlichkeit deutet auf mangelnde Belastbarkeit hin...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Weltoffenheit und Neugier auf Fremdes ist nunmal eine Kerneigenschaft links-progressiver Menschen. Andersherum: Tellerrandhorizont ist ein sicheres Rezept für ignorante und intolerante Gesellschaften.
Wer ein Land bereist hat, hat deutlich mehr Skrupel es mit Krieg zu überziehen. Vielleicht ist der Massentourismus in der zweiten Hälfte des 20 Jhdt. das größte Pazifizierungsprojekt der Geschichte gewesen ;)
zum BeitragChris McZott
Bemerkenswert finde ich, dass solch offenkundige, an kriegstreiberei grenzende, einseitige Parteinahme für die, von faschistischen Organisationen dominierte, palästinensische Seite in einem Milieu stattfinden konnte, das sonst peinlich genau auf politische Korrektheit, Diversität und Progressivität achtet.
Da frage ich mich schon, wie ernsthaft es "der Kultur" jemals um ihre achso hehren Werte ging.
zum BeitragChris McZott
Ein paar Gedanken dazu, ohne zu behaupten dass das auf Herrn Pötter und sein Umfeld zutrifft:
Geschätzt 80-90% der Menschen sind grundsätzlich "unpolitische" Opportunisten. Das meine ich nicht verurteilend sondern beschreibend.
Und selbst unter den achso gebildeten Akademikern sind, meiner Beobachtung nach, wirklich tiefgehende, reflektierende, (ergebnisoffene) politische Diskussionen eher die Ausnahme. Viel öfter geht es nur um die egostärkende Pose durch Rückversicherung von Gleichgesinnten oder Erhebung über andere.
Größere Probleme habe ich aber mit den 110% überzeugten Eiferern und Dogmatikern - zum Glück eine sehr kleine aber leider sehr sichtbare Gruppe. Wer meint im Besitz der Wahrheit zu sein und der in der Position zu sein, andere zurechtweisen zu dürfen, trägt totalitäres Gedankengut in sich.
Vor Menschen die keine Distanz zu ihren Überzeugungen wahren, denen Augenmaß, Ironie und Humor fremd ist, sollte man sich hüten. Unter anderen Umständen würde dieser Menschenschlag Ungläubige verbrennen. Welcher konkreten Weltanschauung sie anhängen, ist dabei eigentlich Zufall. Denen geht es um das "Auserwähltsein".
zum BeitragChris McZott
Bei den rechten Polen ist immer die spannende Frage wen die gerade mehr hassen - Deutsche oder Russen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Damit solche Massaker wie am 07.10. häufiger stattfinden können?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Auch ohne Araber in Israel?
zum BeitragChris McZott
[Re]: So kann man sich das auch zurechtbiegen.
Ein großer Teil der Deutschen will schlicht nicht noch mehr Einwanderung.
zum BeitragBisher bietet nur die AfD diese Option an. Auch der relative Höhenflug der CDU und des noch fiktiven BSW kommt daher.
Chris McZott
[Re]: Interne "Planwirtschaft" zugunsten der Profitmaximierung eines Unternehmens ist nicht das gleiche wie (der Versuch einer) Planwirtschaft in einer demokratisch-partizipativen Gesellschaften.
Probleme:
Gläsener Bürger und ultra-mächtiger Staat (Leviathan)
Unvereinbarkeit von bestimmten Meinungen (Minderheitenschutz?)
Wer stellt eigentlich die Technologie dafür her und überwacht diese? Der (deutsche) Staat kann das beides nicht...
Viele Theoretiker hängen der Fiktion einer durchkalkulierbaren Gesellschaft an, für die es ein objektives Optimum (sei es wirt. Effizienz, soziale Gerechtigtkeit oder allgemeine Wohlfahrt) gibt...die Methode dieses zu erreichen entspricht dann natürlich nur zufällig genau den eigenen politischen Überzeugungen ;)
zum BeitragDass das totalitäres Gedankengut ist, reflektieren die wenigsten - "Wenn alle genau das machen was ich will, dann wird alles gut!"
Chris McZott
Es ist denn Sinn und Zweck dieser Sendung, die eingeladenen Gäste von der Richtigkeit der Auffassung der Moderatorin zu überzeugen?
Dann sollte man doch eher zwei gleichrangige Kontrahenten auf neutralem Boden diskutieren lassen, so wie dieses Format des zdf (13 Fragen). Ein Moderator ist ja immer in einer "Machtposition" da es seine Sendung ist...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Das also nennen Sie genaues lesen.
Ich nenne es Prinzipienreiterei wenn man von einem Staat verlangt, mitten im Existenzkampf Wahlen abzuhalten, damit dieser Staat seine 100%ige demokratische Gesinnung unter Beweis stellt.
Das Berliner Beispiel habe ich gebracht um zu zeigen, wie absurd es ist, übertriebene Ansprüche einem Land aufzubürden, das gerade überfallen wird.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Sie behaupten also, sämtliche nicht-jüdische Migranten in Deutschland seien Antisemiten? ;)
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die deutsche Prinzipienreiterei sollte man hier mal zurückstellen.
Wenn deutsche Wahlen ungültig sind, weil in ein einigen Wahlbezirken Stimmzettel fehlen oder die Leute bis 22 Uhr anstehen müssen, warum sollten dann ukrainische Wahlen gültig sein, bei denen hundertausende bis millionen ukr.Staatsbürger keine Möglichkeit haben, ihr Wahlrecht wahrzunehmen, weil sie unter russicher Besatzung leben oder nach Russland fliehen mussten, oder wenn mit Kriegshandlungen gegen die Wahl zu rechnen ist?
zum BeitragChris McZott
"Wir leben in der Ära der Hochstapler."
Echt? Dann dauert diese Ära aber schon 10.000 Jahre an. Hochstapler und windige Geschäftsleute gab es schon immer.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Wenn Deutschland bei dieser moderaten (und meiner Meinung nach völlig wirkungslosen) Reduzierung der Asylleistungen bereits protofaschistisch ist, was sind dann eigentlich die Mehrzahl(!) der Länder, die garkeine oder geringere Leistungen für (ungewollte) Einwanderer bereitstellen?
Zu den Obdachlosen: Es gibt einen direkten Zusammenahng zwischen Einwanderung und Obdachlosigkeit. Vollerhebungen gibt es natürlich nicht aber ich erinnere mich an Schätzungen, die einen Ausländeranteil von 80% bei den Obdachlosen annehmen. Das Problem lässt sich also nicht einfach so wegzaubern.
Für Mietpreise und Bildungsmisere gilt ebenfalls: ohne Einwanderung wären die Probleme deutlich kleiner. Die Stadt- und Schulplanungen waren ja auf eine schrumpfende Bevölkerung ausgerichtet.
Auch der Fachkräftemangel verstärkt sich dadurch, dass wir effektiv eine negativselektive Einwanderung haben (d.h. möglichst arm und ungebildet). Das führt zu mehr Menschen, die hier zwar Güter und Dienstleistungen nachfragen, die aber gleichzeitig nicht proportional zur Produktion (Angebot) beitragen.
zum BeitragChris McZott
"dürfe aber nicht dazu dienen, „vom Antisemitismus in der Mitte der Bevölkerung“ abzulenken."
So allgemein theoretisch ist das natürlich richtig. Aber mich würde mal interessieren wie hoch dessen praktische Relevanz im Vergleich zum migrantischen Judenhass angesehen wird. Der klassische deutsche Judenhass, der auch eine physische Gefahr darstellt, betrifft doch eher Regionen, in denen es doch so gut wie keine jüdische Bevölkerung gibt oder? Gerade die israelisch-jüdische Community konzentriert sich doch in Berlin...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Nein, ich sehe es einfach anders. Die angebliche grundsätzliche Einzigartigkeit des modernen europ. Kolonialismus ist eine bloße "postkoloniale" Behauptung, die extra für den politischen Kampf gegen "den Westen" während des Kalten Krieges konstruiert wurde.
Was richtig ist, ist dass die Europäer Aufgrund des (natur)wissenschaftlichen Fortschrittes die althergebrachten rassistischen Kategorisierungen in ein neues (pseudo-wissenschaftliches) Gewand bringen mussten. Aber Herrschaftsideologien die Menschengruppen hierachisieren um so Hegemonie einer Ethnie zu begründen, sind so alt wie die Menschheit selbst - z.B. sehr gut überliefert für die altorientalischen Reiche, oder auch die Herrschaft der Mandschu über die Han-Chinesen bis 1911.
Die Europäer hatten als moderne Industriegesellschaften schlicht bessere Möglichkeiten zu unterdrücken und auszubeuten als die im Vergleich dazu ineffizenten Feudalgesellschaften. Dadurch sah die konkrete Form der Unterdrückung anders aus, das macht aber die Europäer nicht zu schlechteren Menschen als andere Völker mit imperialer Vergangenheit. Unter gleichen Bedingungen handeln alle Menschen gleich.
Japan ist ja ein gutes Beispiel dafür was passiert ist, als ein nicht-europäisches Land zu den Europäern/USA aufgeschlossen ist: so ziemlich das Gleiche. An die rassische Überlegenheit der Weißen hat bestimmt keiner in Japan geglaubt...
Am Rande: Ich finde dass der Hinweis auf den "nicht-autochtonen" Status der Araber in der Levante nicht irrelevant ist, wenn diskutiert wird wer jetzt dort die "guten Ureinwohner" und wer die "bösen Kolonisatoren" seien. Dass die Diskussion gänzlich fehlt geht, sehe ich aber ähnlich.
zum BeitragChris McZott
Ja der (wahrgenommene) Luxus solcher Schulen - das können übrigens auch staatliche Schulen mit gutem Einzugsgebiet und/oder mit anspruchsvollem Curriculum (altsprachliche Gymnasien z.B.) sein - ist nicht die methodische oder personelle Qualität, deren Ausstattung oder der reale Effekt des Netzwerkens.
Es ist vielmehr die soziale Selektion der Schüler, die sich massiv auf den Umgang miteinander und damit auch auf die effektive Unterrichtsqualität auswirkt.
Bei uns in der Gegend spricht eigentlich wenig für die Lehrkräfte der privaten Schulen: die verdienen deutlich weniger als an staatlichen Schulen (auch ggü. Angestellten) und sind weit häufiger Seiteneinsteiger ohne formale Lehrbefähigung. Regelmäßig sind es auch ehemalige staatl. Lehrer die mit der feindseligen Atmosphäre an (bestimmten) öffentlichen Schulen nicht mehr klargekommen sind.
Es ist alleine das relativ ungestörte Mittelschichtambiente, dass die Eltern und auch die Lehrkräfte wollen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ich sehe den Namen auch eher bei Gymnasien als bei Kitas.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ja das Problem dabei ist, dass jene Leute vorgegeben haben, an ein universelles Weltbild "zu glauben", dieses in Wirklichkeit aber nur ethnozentristisch verstanden haben.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die Katagorisierung kolonial=weiß=böse ist doch bereits die eurozentrische Wurzel des Übels.
Imperial-koloniales Denken ist kein exklusiv europäisches Konstrukt, das dem Rest der Welt fremd ist, sondern lediglich ein Ergebnis konkreter machtpolitisch-militärischer Überlegenheit.
Die nahöstlichen Kulturräume der Araber, Perser, Türken brauchen sich in dieser Frage nicht vor den Europäern verstecken. Nur liegen die Zeiten in den sie anderen Völkern (auch Europäern) überlegen waren weiter zurück. Auch die Araber kamen als fremde(!) Eroberer ins "heilige Land" und bevor dieses Britisch wurde, war es Teil des Osmanischen Reichs...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Leider muss es erst "hart auf hart" kommen, damit sich die Risse in den Theorien (aus dem Elfenbeinturm) auch gesehen werden
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ein leider sehr weit verbreiteter Fehler bei den Baizuo, dass Widerstand gegen ein "repressives Regime" automatisch als "Links" eingeordnet wird.
Gerade wenn ethnisch-religiöse Konflikte dabei eine Rolle spielen, dominieren meist völkisch-nationalistische Sichtweisen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Die Regierung des Gaza-Streifen ist noch rechtsextremer, ich meine sogar offen faschistisch, und hat Pläne zur Säuberung und Islamisierung des jetzigen Israels, die selbst über die fantastischsten Groß-Israel-Pläne hinausgehen.
Der historische Hintergrund der Araber und des (politischen) Islam ist ebenfalls weitaus stärker von Expansion, Imperialismus und Kolonialismus geprägt, als die jüdisch-israelische Geschichte - Die Araber kamen im 7. Jhdt. als Kolonisatoren in das "heilige Land".
Das Grundübel und Wurzel vieler Denkfehler des "Postkolonialismus" ist dessen Amerikazentrismus.
zum BeitragDa in der Neuen Welt die "Weißen" quasi Konkurrenzlos in Sachen Imperialismus waren, wird darauf geschlossen, dass das überall so sein muss.
In der Realität waren aber Araber, Türken, Perser, Chinesen, Japaner u.a. keine arglose Beute der Europäer sondern deren imperialistische Rivalen.
Chris McZott
Also ist Faschismus doch (legitime?) eine Meinung und kein Verbrechen?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Wenn Sie auch noch geschrieben hätten dass auch die rechten israelischen Regierungen und deren Politik ebenfalls eine Folge der Ratlosigkeit und Bedrohung ist, die viele Israelis fühlen, wäre der Kommentar sehr gut.
Die Frage ist allerdings welches Land bereit wäre, UN-Truppen in so einem heißen konflikt zu stellen. Deutschland könnte die oft beschworene historische Verantwortung, bzw. die pazifistische Überzeugung demonstrieren, in dem es vorran ginge, finden Sie nicht?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Echt? Sie haben niemals in progressiv-linken Millieus Herablassung gegenüber z.B. Autofahrern, Fussball-, Rammstein- oder Motorsportfans, Ballermanntouristen, Bildzeitungslesern, Karnevalisten, RTL2-Guckern, Tatort- und Volksmusikrentnern etc. vernommen?
Oder generell die Abneigung gegen die hinterwäldlerisch-kleinbürgerliche Moralvorstellungen der Provinz verspürt?
zum BeitragChris McZott
Wer Israel genozidale Absichten vorwirft und von der Lügenpresse imperialer Staaten (China,Russland oder Iran scheinen ja nicht gemeint zu sein...) schwafelt, der hat sich selbst für jede ernsthafte Diskussion disqualifiziert.
Jetzt kann jeder (auch "Klimaskeptiker") mit guten Argumenten die interlektuellen Kapazitäten dieser Organisation in Frage stellen.
zum BeitragChris McZott
1. "Ausgangspunkt sollte sein, der von Gewalt betroffenen Person zu glauben. Betroffene von Gewalt sollten nichts beweisen müssen."
in Verbindung mit
2. "Sobald zum Beispiel über Rassismus gesprochen wird, betonen viele weiße Menschen als Erstes, keine Rassist:innen zu sein. Gesellschaftlich scheint wenig Bewusstsein darüber zu existieren, dass wir in einem rassistischen System sozialisiert wurden und uns daher auch rassistisch, also gewaltvoll, verhalten..."
heißt für mich, dass jeder einzelne "Weiße" immer und überall Verantwortung für echte oder angebliche rassistische Übergriffe trägt, egal wie man sich individuell verhält (Kollektivschuld durch Hautfarbe), die siehe Übergriffe aber nie bewiesen werden müssen, weil man die Anschuldigungen von Nichtweißen IMMER glauben muss.
Für mich ist das eine "Weiße"=schlecht, "Nichtweiße=gut" Argumentation, die sich sehr durchschaubar gegen Kritik und Widerspruch immunisieren will.
Andererseits kann man sich ja so Justiz stark verschlanken...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ja "wertemäßig" wäre das aus naiv-europäischer Sicht folgerichtig.
Realpolitisch wäre das ein Desaster, die zweitgrößte Armee der NATO abzuschreiben.
Nicht nur die geostrategische Wirkung aus der reinen geografischen Lage, auch die weiteren außenpolitischen Implikationen wären verheerend:
Die Türkei hat weitreichende Ambitionen im Mittelmeer und Zentralasien die bisher von der NATO gezügelt (und gleichzeitig abgesichert) wurden.
Was wäre dann z.B. mit dem griechisch-türkischen Verhältnis wenn der letzte verbindende Rahmen wegfällt?
(In einer von z.B. der Linken erträumten Welt komplett ohne NATO bzw. US-Präsenz in Europa, hätte es schon längst einen türkischen Angriff auf Griechenlands Inseln gegeben.)
Auch bräuchte die Türkei einen Ersatz für den NATO-Atomschirm, um nicht durch Russland oder Israel erpressbar zu sein. Dieser war ja bisher die Rückversicherung für alle Abenteuer Erdogans.
zum BeitragOder die Türkei wechselt komplett ins chinesisch-russische Lager. Was daran gut für Europa sein sollte, weiß ich aber nicht.
Chris McZott
[Re]: "äußerst intelligente Analytikerin" sehe ich nicht so.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Müssten dazu bis 2024 nicht erst mal Mitglieder und (vorzeigbare) Kandidaten rekrutiert werden? Ein bischen knapp.
zum BeitragChris McZott
[Re]: ...während man im Lager der illiberal autoritären Politik frohlockt.
Frau Wagenknecht steht nicht für autoritäre Politik?
zum BeitragHat die nicht mal Stalins Säuberungen als notwendigen Kampf gegen konterrevolutionäre verteidigt?
Chris McZott
Gab es nicht auch in der taz Beträge dazu, dass es Bedenken von homosexuellen gäbe, weil Transsexualität zur Verminderung von Homosexualität führt?
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ja dass wird gerne ausgeblendet, dass die Verbundenheit mit dem Imperialismus des russischen Großkapitals durchaus mehrheitsfähig in der Linken war - Gysi eingeschlossen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Das sind aber (zu versteuernde) Dividenden, also echtes Einkommen.
Der (geschätzte) Wert eines Aktienvermögens ist erst mal nur ein theoretischer Wert. Wenn Musk alle seine Aktien auf den Markt schmeißt, wird deren Wert stark sinken.
zum BeitragChris McZott
Wenn man sich (zurecht) über steuerliberale bis antietatistische Weltbilder aufregt, sollte man nicht vergessen, dass Opposition gegen Staat und Behörden auch viele Anhänger auf der linken Seite hat. Nicht umsonst hat Frau Herrmann "Bildung, Pflege, Gesundheit, Infrastruktur oder Umweltschutz" aufgeführt, nicht jedoch Polizei, Justiz oder gar Militär...
zum BeitragChris McZott
[Re]: Es gibt genug Menschen die genau danach suchen und es für links halten. Z.b. alle die Putin für einen Kämpfer für die Rechte der von der USA unterdrückten Völker halten.
Zudem unterschätzen sie, dass die Migrationsfrage von sehr vielen als DAS zentrale Thema angesehen wird...zumal wenn man den Klimawandel für eine antirussische Propaganda-Konstruktion hält
zum BeitragChris McZott
[Re]: Vorallem besteht ein beachtlicher Teil der AfD im Osten aus ehemaligen Linke-Wählern.
Was man unter West-Linken oft nicht wahrhaben will: die DDR wird unter anderem auch so bei Ostrentnern verklärt, weil es dort kaum Ausländer gab und klassisch deutsch "Zucht und Ordnung" (starke Polizei, fähiges Militär) herrschte.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ich bin ja bei Ihnen aber durchinszenierter Personenkult um den Herrscher ist weitaus älter - die Pharaonen z.B. hat das mit dem eigenen Gottstatus auch schon drauf.
zum BeitragChris McZott
Die Ruinenlandschaft hat die Linke nicht nur Frau Wagenknecht zu verdanken.
zum BeitragChris McZott
Meines Erachtens liegt dass unter anderem daran, dass der Radverkehr als Raum gilt, der nur durch das Recht des Schnelleren geregelt wird.
Man vergleiche mal den jeweiligen Anspruch auf "freie Bahn". Das "Aus dem Weg"- klingeln von Fußgängern gilt als Recht der Radfahrer dem unverzüglich Folge zu leisten ist, während die Lichthupe auf der Autobahn sogar Nötigung sein kann.
Rote Ampeln? Rechtsverkehr? Vorfahrtsregeln? Geschwindigkeitsbegrenzungen? - Viele Radfahrer meinen offenbar, dass das alles nur für Autofahrer gilt.
In der Debatte stört mich, dass bestimmte Leute Radfahrer per se für gute, linke, verantwortungsbewusste Menschen im Kampf gegen den bösen rechten Autofahrer halten.
zum BeitragDabei sind Radfahrer die durch Fußgängerzonen heizen, und Autofahrer die Radwege zuparken exakt der selbe Menschenschlag - nur mit vielleicht unterschiedlich dickem Portemonnaie....
Chris McZott
[Re]: Ich will jetzt nicht zu besserwisserisch klingen (besser späte Einsicht als keine, und der Anlass ist auch zu unschön dafür) - Aber:
Warum haben Sie eigentlich daran geglaubt dass mit Masseneinwanderung KEINE (proportionale) Einwanderung von rechten, nationalistischen, rassistischen etc. Ideologien der jeweiligen Herkunftsländer stattfindet?
Für mich ist das schwer zu begreifen und ich will das wirklich verstehen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Ohne die römische Vertreibung der Juden...und ohne Eroberung der durch die Araber im 7. Jhd. etc.
Es gibt immer historische Kausalketten. Daraus aber direkte Verantwortlichkeiten an echte oder nur vermeintliche Nachfahren (s.u.) abzuleiten ist a) völkisch und b) sachlich sehr kompliziert. Die Gründung Israels, der Krieg der Araber gegen Israel und alles weitere geschah ja nicht zwangsläufig deterministisch durch den Holocaust. Es hätten ja auch andere Entscheidungen von GB, UN, Araber etc. getroffen werden können.
Auch ihr "Wir" ist nicht so einfach wie Sie glauben. Ich habe Vorfahren die im KZ gesessen oder in der Roten Armee gekämpft haben.
zum BeitragChris McZott
Ich habe den Eindruck dass der Text (bereits gewonnene) Kämpfe der 60/70er Jahre nachspielt.
zum BeitragChris McZott
[Re]: "Einreisende Israelis" vs "Bewerber für die deutsche Staatsangehörigkeit"
Nicht dass ich letzteres gutheiße, aber ein Unterschied ist das schon, finden Sie nicht?
zum BeitragChris McZott
Die Produktion von Wasserstoff ist ja nur das erste Problem.
Lagerung und Transport sind deutlich aufwendiger als bei (fossilen) Kohlenwasserstoffverbindungen, da Wasserstoff deutlich korrosiver und flüchtiger ist und vorallem einen deutlich niedrigeren Energiegehalt je Volumen hat - für die gleiche Ausbeute braucht man einen dreimal so großen und technisch aufwendigeren Tank. Die ganze technische Infrastruktur muss also anders aussehen, wenn man die bisherige Funktionalität aufrechterhalten will.
Es bleibt daher nur eine Nischenlösung.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Sehe ich anders. Anlässe und Begründungen/Rationalisierungen können kompliziert sein. Die menschlichen Motive sind aber universell:
Ein Rechter (hier: tunesischer Moslem) tötet Angehörige einer als fremd und verhasst betrachteten Gruppe (hier: Schweden). Als Begründung dienen ihm angebliche oder tatsächliche Herabsetzungen seiner Stammesleute durch einen anderen Stamm.
Othering, Xenophobie, Rassismus ist überall gleich. Nur die jeweilige ideologische Unterfütterung unterliegt einer konkreten kulturellen Einbettung.
zum BeitragChris McZott
Dass Israel die HAMAS zerschlagen kann, ist nicht gesichert.
Was ist wenn andere Staaten eingreifen?
zum BeitragWas passiert wenn westliche Staaten aufgrund einer massiven muslimischen Reaktion in Europa, die Unterstützung für Israel aufkündigen müssen?
Chris McZott
Die migrantischen (hier: islamistischen bzw. arabisch/palästinensisch-nationalistischen) Rechten sind wohl kaum auf die Unterstützung deutscher Linken ("Antiimperialisten") angewiesen. Erstere haben letztere in Sachen gesellschaftliche Relevanz schon lange hinter sich gelassen.
zum BeitragChris McZott
[Re]: Außer dass sie die Hamas mal gewählt hatten und es erkennbar keine Opposition gegen deren Kriegskurs gibt.
Genauso wie die Deutschen sich bei dem Thema allierter Bombenkrieg und Vertreibung aus den Ostgebieten besser mit dem Moralisieren zurückhalten sollten, sollten die Palästinenser in Gaza Ursache und Wirkung nicht vertauschen.
Waren die Massaker der HAMAS eigentlich vom Völkerrecht gedeckt?
zum Beitrag