Von Moskau zurück nach Berlin: Berlin will mit Botschafter beraten

Die Bundesregierung sieht Russland als Urheber von Cyber-Angriffen. Nun wurde der deutsche Botschafter Lambsdorff zu Konsultationen zurückgerufen.

Ein Mann mit Hut schaut in die Kamera.

Botschafter Lambsdorff bei einem Termin im Außenministerium in Moskau im März Foto: uncredited/ap/dpa

BERLIN dpa/taz | Nach Cyberangriffen auf die SPD und deutsche Unternehmen hat die Bundesregierung den deutschen Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, für eine Woche zu Konsultationen nach Berlin zurückgerufen. Das teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin mit und sprach von einem „üblichen Verfahren“.

Sie sagte: „Dieses Ereignis nimmt die Bundesregierung sehr ernst als Verhalten gegen unsere freiheitliche Demokratie und auch Institutionen, die sie tragen.“

Zuvor waren schon länger zurückliegende Cyber-Angriffe auf die SPD und deutsche Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Rüstung, Luft- und Raumfahrt und IT-Dienstleistungen öffentlich gemacht worden. Die Bundesregierung machte dafür eine Einheit des russischen Militärgeheimdienstes verantwortlich.

„Staatliche russische Hacker haben Deutschland im Cyberraum angegriffen“, hatte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) während in der vergangenen Woche ihres Australien-Besuchs in Adelaide erklärt.

Daraufhin hatten unter anderem Politiker von Grünen und CDU die Bundesregierung aufgefordert, mehr Mittel für die Cyberabwehr bereitzustellen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte erklärt, dass Desinformationskampagnen, Sabotageakte, Spionage oder Angriffe im digitalen Raum, die Unterstützung für die Ukraine nicht mindern würden und man sich nicht einschüchtern ließe.

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